Baugewerbe stellt sich auf Kurzarbeit und Baustopps ein
Die Bauwirtschaft in Deutschland hat immer stärker mit Preissteigerungen, Materialmangel und Lieferengpässen zu kämpfen. Fast jedes Bauunternehmen ist mittlerweile von den Folgen des Krieges in der Ukraine betroffen. Obwohl die Auftragsbücher prall gefüllt sind, richtet sich das Baugewerbe darauf ein, Mitarbeiter in die Kurzarbeit schicken zu müssen.
Das Mischen wird digital
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Die Bauunternehmen berichten, dass Materiallieferanten nur noch tagesaktuelle Preise geben. Über 80 Prozent gaben an, dass Lieferanten gar keine Preiszusagen mehr machen würden. Für die Baufirmen bedeutet das ein hohe wirtschaftliches Risiko und große Probleme bei der Kalkulation von Angeboten. Nur etwa ein Drittel der Auftraggeber hätten so genannte Preisgleitungen akzeptiert, so Müller. Mehr als 30 Prozent der Bauunternehmen würden laut Umfrage überhaupt keine neuen Angebote mehr abgeben. Auch das Nachfragerisiko wächst: Inzwischen stellen rund 40 Prozent der Auftraggeber ihre Projekte zurück, fast 30 Prozent der Auftraggeber stornieren Projekte sogar ganz.
„Auch Länder und Kommunen müssen dringend die kürzlich mit dem Bund vereinbarten Regelungen über Preisgleitklauseln übernehmen.“ HDB-Hauptgeschäftsführer Tim-Oliver Müller
Baustoffknappheit nimmt deutlich zu
Dass die Baustoffe knapper werden, bestätigte auch das ifo Institut in München. „Der Angriff Russlands auf die Ukraine hat zu einer hohen Unsicherheit mit Blick auf die Lieferketten geführt“, sagte Klaus Wohlrabe, Leiter der ifo-Umfragen. Danach meldeten 37,2 Prozent der Bauunternehmen im Hochbau Beeinträchtigungen, nach 23,5 Prozent im Februar. Auch im Tiefbau verschlechterte sich die Lage. 31,5 Prozent der Betriebe litten unter Lieferengpässen. Im Vormonat lag der Anteil noch bei 17,5 Prozent.
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