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Bauanträge in Niedersachsen sollen schneller genehmigt werden

Die Bauaufsichtsbehörden in Niedersachsen wollen künftig über einen Bauantrag innerhalb von zehn Wochen entscheiden. Dazu haben die kommunalen Spitzenverbände sowie die Architekten- und die Ingenieurkammer Niedersachsen jetzt eine gemeinsame Selbstverpflichtung unterzeichnet, die beschleunigte Verfahren, bessere Qualität und eine engere Zusammenarbeit ermöglichen soll.

Bauanträge in Niedersachsen sollen schneller genehmigt werden
Wollen Baugenehmigungen schneller machen (v.l.): Prof. Dr. Hubert Meyer (NLT), Dr. Marco Trips (NSGB), Robert Marlow (AKNDS), Frank Puller (Ingenieurkammer) und Dr. Jan Arning (NST) bei der Unterzeichnung am Nikolaustag im Laveshaus. | Foto: Andrea Seifert

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Das Ziel ist klar formuliert: Über einen Bauantrag soll bei den Bauaufsichtsbehörden künftig innerhalb von zehn Wochen entschieden werden. Im Gegenzug ermöglichen die Kammern allen Entwurfsverfassern mit regionalen Fortbildungsangeboten z.B. zum öffentlichen Baurecht, das nötige Knowhow zu erlangen, dass für die Steigerung der Qualität der eingereichten Anträge nötig ist, teilte die Architektenkammer Niedersachsen mit. Zudem wollen Architekten- und Ingenieurkammer einen Leitfaden für Entwurfsverfasser erarbeiten, der konkrete Hilfestellung zur Erstellung von Bauanträgen bieten wird. „Die Beschleunigung der Bauantragsverfahren ist für die Architekturbüros existentiell“, sagte dazu Robert Marlow, Präsident der Architektenkammer Niedersachsen. „Eine zügige Prüfung auf Grundlage eines richtig gestellten Antrags beschleunigt das Bauen und spart Kosten für alle Beteiligten.“

Wer überhaupt als Entwurfsverfasser gilt und damit Bauanträge stellen darf, können die Behörden in der neuen Datenbank di.BAStAI überprüfen, die von den Kammern zur Verfügung gestellt wird. So wird eine automatisierte Prüfung der Entwurfsverfasserqualifikation möglich. Im Zuge der Digitalisierung der Baugenehmigungsverfahren setzen die Bauaufsichtsbehörden auf praxistaugliche Antragsmasken und Informationen.

„Ich freue mich, dass es uns gelungen ist, Entwurfsverfassende und Genehmigungsbehörden an einen Tisch zu bekommen, um dem gemeinsamen Ziel zügiger Genehmigungsverfahren durch Selbstverpflichtungen ein Stück näher zu kommen“, so Dr. Jan Arning, Hauptgeschäftsführer des Niedersächsischen Städtetages und Federführer der Arbeitsgemeinschaft der kommunalen Spitzenverbände. „Dies halte ich für wesentlich zielführender, als vom Gesetzgeber Vorschriften vorgesetzt zu bekommen, für die dann möglicherweise die Akzeptanz fehlt.“

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Auch der Präsident des Niedersächsischen Städte- und Gemeindebundes, Dr. Marco Trips, lobte die Selbstverpflichtung als wegweisend: „Die Vereinbarung zwischen den Kammern und den kommunalen Spitzenverbänden zeugt von dem beidseitigen Willen nach einer pragmatischen Herangehensweise. Kooperation und gute Zusammenarbeit zwischen den Behörden und den Entwurfsverfasserinnen und Entwurfsverfassern sind der Schlüssel für schnellere Baugenehmigungen.“


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