VDBUM bangt um Hydraulik-Know-how
Hydraulik ist in Baumaschinen unverzichtbar – doch mit dem Ruhestand vieler Experten droht wertvolles Know-how verloren zu gehen. Eine Initiative aus Herstellern und Maschinenbetreibern will dem drohenden Wissensverlust entgegenwirken.

Hydraulik kommt im Alltag und in der Industrie fast überall vor, in Baumaschinen ist sie – auch mit der zunehmenden Verbreitung elektrischer Antriebe – noch immer unverzichtbar. Doch mit dem Ruhestand erfahrener Experten droht das über Jahrzehnte aufgebaute Hydraulik-Know-how allmählich zu verschwinden. Vor diesem Szenario warnt eine Initiative mittelständischer Unternehmen – Hersteller von Komponenten und von Maschinen sowie Betreiber von Maschinen.
Grund für den dramatischen Fachkräftemangel ist das Fehlen von Ausbildungswegen und Studiengängen mit Fokus auf Hydraulik. Die auf der Messe Bauma 2025 gegründete Hydraulik-Initiative will das ändern: Schon über 60 Unternehmen engagieren sich, um dem drohenden Wissensverlust entgegenzuwirken. Einer der Initiatoren ist der Verband der Baubranche, Umwelt- und Maschinentechnik e.V. (VDBUM), für den der Technische Leiter Wolfgang Lübberding sowie der Technische Projektleiter Stefan Schumski an der Gründungsversammlung teilnahmen.
Initiative für Erhalt der Hydraulik-Ausbildung in Deutschland
Der Zusammenschluss mittelständischer Unternehmen, die sich für die Hydraulik starkmachen, wächst stetig: Über 60 Mitglieder zählt die Initiative aktuell. Ziel ist es, einen modernen, praxisnahen Ausbildungsweg mit Schwerpunkt Hydraulik zu etablieren und junge Menschen für die vielseitige, kreative und zukunftsfähige Technologie zu begeistern.
Hydraulik ist Schlüsseltechnologie
Schon heute würden viele Hydraulik-Komponenten im Ausland produziert. Wenn sich diese Entwicklung fortsetze, mahnt die Initiative, müssten künftig ganze Systeme zeit- und kostenintensiv ersetzt und Know-how teuer aus dem Ausland zugekauft werden. Ulrich Hielscher, Geschäftsführer der Internationalen Hydraulik Akademie (IHA), erinnert eindringlich an die Folgen verpasster Chancen: „Wenn das Hydraulik-Wissen verschwindet, werden wir auf Lieferungen und Expertise aus dem nicht-europäischen Ausland angewiesen sein.“
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Für Axel Binner ist klar: „Deutschland ist – noch – führend in der Antriebstechnik. Wenn wir jetzt nicht handeln, verlieren wir nicht nur eine Schlüsseltechnologie, sondern schwächen auch nachhaltig unseren Wirtschaftsstandort – und machen uns abhängig. Der Großteil der Industrie scheint das bisher zu akzeptieren – wir nicht, und wir hoffen, weitere Gleichgesinnte zu finden.“
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