Lade- oder Recyclingkran - was denn nun?
Die Auswahl des richtigen Lade- oder Recyclingkrans erfordert eine gründliche Abwägung der geplanten Einsatzzwecke und technischen Anforderungen. Ob für leichte Bauhofarbeiten oder den intensiven Einsatz im Recyclingbereich – die Belastungen und spezifischen Anforderungen an das Gerät variieren stark. Neben der Entscheidung zwischen Teleskop- und Knickarmkran spielen Faktoren wie die Hubkraft, das Fahrzeuggewicht und die Einsatzhäufigkeit eine entscheidende Rolle.
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Im Vorfeld der Anschaffung für einen Lade- oder Recyclingkran steht die Frage, wofür er eingesetzt werden soll. Mögliche Fragen sind zum Beispiel, ob Buschwerk verladen werden und kleine Baggerarbeiten mithilfe eines Zweischalengreifers durchgeführt werden müssen. Darüber hinaus kann ein Kaufkriterium dafür oder dagegen sein, ob verschiedene Ladungen punktgenau abseits einer Zufahrtmöglichkeit abgesetzt werden oder nicht. Eine weitere Frage im Vorfeld der Anschaffung ist, ob sich der Einsatz der Kräne auf die klassischen Bauhofaufgaben mit leichten Baggerarbeiten, Baumschnitt und das Verladen von Baumaterial beschränkt.
Standardkräne der leichten und mittleren Klasse reichen beispielsweise bei kleinen Arbeiten wie der Absetzung von Ladungen aus. Soll der Kran jedoch bei der Entsorgung eingesetzt werden, beispielsweise für Altpapier- und Altglasglascontainer oder Schrott, herrschen härtere Bedingungen. Langer bis dauerhafter Einsatz, laufendes Drehen und ständige Richtungswechsel mit hoher Last bedeuten höchste Beanspruchung sämtlicher Bauteile. Für diese Fälle empfiehlt sich der Kauf eines Recyclingkrans. Bei diesem Modell sind die empfindlichen Bauteile besser geschützt vor der oft rabiaten Arbeitsweise.
Knick- oder Teleskopkran?
Teleskopkrane werden mithilfe eines Hubzylinders auf- und abwärts bewegt. Durch den Teleskopausleger kann der Abstand vom Säulenmittelpunkt zum Kranhaken geändert werden. Hindernisse wie Bäume lassen sich mit dem Teleskopkran jedoch nur schwer überwinden oder umsteuern. Diese Kranmodelle sind in der Regel günstig in der Anschaffung und haben ein geringeres Eigengewicht als Knickarmkrane. Zudem werden Teleskoparmkrane häufig bei Fahrzeugen unter 7,5 Tonnen Gesamtgewicht genutzt und sind ideal für den gelegentlichen Einsatz, um Maschinen oder andere Gegenstände auf die Ladefläche zu heben.
Knickarmkrane dagegen haben am Hauptarm einen weiteren Arm, der an einem Gelenk gelagert ist. An diesem Arm befinden sich meistens bis zu fünf Ausschübe. Bei einigen Modellen ist an dem Auslegerpaket ein weiterer Knickarm angebracht. Durch die Gelenke und Ausschübe sind diese Modelle für die Fahrt sehr kompakt einklappbar und dennoch in der Lage, voll ausgefahren auf eine Länge von bis zu 30 Metern zu kommen.
Welcher Kran ist der Richtige?
Es sind im Vorfeld einige Überlegungen notwendig, welcher Kran der Richtige ist. Fakt ist: Nicht jeder Kran kann an jedes Fahrzeug installiert werden. Das Fahrzeuggewicht, die Nutzlast und das Eigengewicht des Ladekrans sowie die Hubkraft spielen eine Rolle. Es muss klar umrissen werden, wofür er genutzt werden soll. Eventualitäten sollten möglichst ausgeschlossen werden, da diese den Kran meist sehr verteuern und erfahrungsgemäß kaum eintreten, weil die „gewöhnlichen“ Fälle das Fahrzeug bereits auslasten.
Realistische und genaue Antworten auf die Fragen
- Wie viel Last soll der Kran in welcher Entfernung heben können?
- Soll am Kran hydraulisches Gerät (Greifer o.ä.) bewegt werden?
- Welche Arbeitshöhen sind erforderlich?
helfen bei der richtigen Auswahl zwischen kaum überschaubaren Varianten. Weitere Überlegungen sind, ob eine Montage hinter dem Fahrerhaus oder am Fahrzeugheck sinnvoll ist oder ob eine Fernsteuerung gebraucht wird.
Die Deula rät
Der richtige Ladekran ist so leicht wie möglich und hebt so viel wie nötig. Die Nutzlast des Fahrzeugs wird nicht mehr als nötig eingeschränkt. Wird der Kran gemäß seiner Bestimmung eingesetzt und nicht überlastet, kann er viele Jahre mit geringen Betriebskosten seinen Dienst tun. Ein nicht bestimmungsgemäßer Einsatz ist das Reißen und Ziehen an beispielsweise festsitzenden Lasten. Gerade bei Verwendung eines Greifers kann der Bediener dazu verleitet werden. Wird die Last mit einem Anschlagmittel wie zum Beispiel einem Seil, einer Kette oder einem textilen Hebeband am Haken befestigt, sollte man auf den tadellosen Zustand und ausreichende Dimensionierung des Hilfsmittels achten.
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Der sichere Betrieb von Ladekranen hängt ganz entscheidend von der Standortwahl und dem richtigen Aufstellen der Maschine ab. Ein Standort, der das volle Ausfahren aller Stützen erlaubt, sollte immer bevorzugt werden - auch wenn die technische Sicherheitsausstattung ein Abweichen berücksichtigt. Ladekran-Fahrzeuge stürzen nach wie vor um, wenn sie auf einem nicht tragfähigen Untergrund abgestützt werden. Daher müssen Stützfüße unter Berücksichtigung der vorhandenen Stützkräfte sowie der Tragfähigkeit des Bodens mit Unterlegplatten oder stabilen Holzbohlen im Kreuzverbund großflächig unrerbaut werden. Dabei müssen die Stützfüße waagerecht und mittig auf dem Unterbau positioniert werden.
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