Flachdach-Dämmung in 237 Metern Höhe
Der Testturm von ThyssenKrupp in Rottweil wird ab Oktober die höchste Aussichtsplattform Deutschlands bieten. Ihr Flachdach sollte eine Steinwolle-Dämmung inklusive Entwässerung erhalten. Kein Arbeitsplatz für schwache Nerven.
Das Mischen wird digital
Zum Jubiläum präsentiert Collomix die komplett neue Rührwerksreihe XQ mit neuen Antrieben, digitaler Display-Steuerung und hoher Geräuschreduktion.
Baumaterial kommt per Helikopter
„Bereits in der Bauphase war der Turm ein echter Publikumsmagnet“, berichtet Jonas Buck von der Ed. Züblin AG. „An seinem Fuß haben wir deshalb eine Besucherplattform eingerichtet, die während der regelmäßigen Führungen häufig bis auf den letzten Platz belegt war.“ Auch eine Webcam zur Testturm-Baustelle wurde eingerichtet. Im Juli 2016 wurde per Schwerlasthubschrauber ein Kran auf die Spitze des Turms gesetzt, mit dem die Baumaterialien nach ganz oben geschafft wurden. Höchst innovativ geht es beim Wärmemanagement des Turms zu: Die Wärme aller Geräte wie Motoren und Computer wird in einem Luftspeicher aufgefangen und von dort aus über Wärmetauscher in die zu beheizenden Räume zurückgeführt.
Gefälledach auf kleiner Fläche
Wenig Platz fürs Material
Eine für die Lange-Mitarbeiter außergewöhnliche Baustelle hielt manche Besonderheit bereit. Zur Herausforderung wurde schon die Lagerung der Materialien: Dämmstoffe, Dampfbremse, Abdichtung, Befestiger – alles musste auf der kleinen Dachfläche Platz finden, durfte bei den Arbeiten aber nicht im Weg stehen. Natürlich wurden die Arbeiten erschwert durch die auf dem Dach lagernden Dämmstoffpaletten. Wenn ein Dachabschnitt gedämmt werden sollte, hieß es erst einmal umlagern. Zum anderen machte der runde Grundriss des Turms die Dämmarbeiten recht aufwändig. Jede Platte in den Randbereichen, sowohl der Grund- als auch der Gefälledämmung, musste von Hand zugeschnitten und exakt den Rundungen des Turms angepasst werden. „Die Dämmstoffmesser glühten hier nicht nur sprichwörtlich“, so Vurusic.
Dachaufbau nach Verlegeplan
Gewaltige Windsoglasten
Dass die Arbeiten rasch voranschritten, spricht für ein eingespieltes Team. Während zwei Mitarbeiter Platten verlegten, begannen zwei andere schon mit dem Ausrollen und Fixieren der Kunststoffdachbahn (Bauder Thermoplan). Dabei wurde selbst die mechanische Befestigung des gesamten Dachaufbaus in dieser Höhe zur Belastungsprobe für Mensch und Gerät. „Die Berechnung hat wie erwartet hohe Windsoglasten ergeben“, so Vurusic. „Entsprechend haben wir sehr schmale Dachbahnen verwendet und alle 27,5 cm einen Befestiger gesetzt. In Summe an die 3.000 Flachdachbefestiger, was für diese vergleichsweise kleine Dachfläche schon eine ,Hausmarke’ ist.“
Einzigartiger Ausblick
So schweißtreibend die Dacharbeiten im Hochsommer auch waren, der atemberaubende Blick auf die umliegende Landschaft entschädigte selbst die beanspruchten Bauprofis ein wenig. „An klaren Tagen kann man von dort oben die schneebedeckten Gipfel der Schweizer Alpen sehen“, erzählt Jonas Buck vom Generalunternehmen Züblin. Dieser Blick und das einzigartige „Hochgefühl“ wird die ab Oktober öffentlich zugängliche Besucherplattform sicherlich zum festen Programmpunkt für viele Rottweil-Touristen machen, während unter ihnen die Aufzüge der Zukunft Fahrt aufnehmen.
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