Schwierige Geometrie in einfache Schalformen zerlegt

Damit die Wendeltreppe aus dem hellen Weißbeton aussieht wie aus einem Guss, musste die Bauteilgeometrie so geplant werden, dass die Betonage einfach und zügig ablaufen kann. „Dabei sind wir an die vorgegebene Form gebunden und überlegen, wie sich diese in Einzelteilen am besten betonieren lässt, wie wir sie unterstützen, ankern und wieder ausschalen,“ erläutert Jochen Moosmann, Leiter der Meva Sonderkonstruktion. „Die Schalung besteht aus einzelnen Volumenkörpern, die wir zuerst dreidimensional entwerfen müssen und dann wieder zerteilen, damit jede Biegung und jeder Winkel exakt zusammenpassen.“

Fuge ermöglicht einfacheren Schalungsablauf

Zwischen Rampe und Brüstung wurde eine Fuge integriert, um komplizierte Geometrien bei der Schalung zu vermeiden und die Schalungsanker gleichmäßig anziehen zu können. So ließen sich Rampe und Brüstung der Treppe separat einschalen. Weil auf der flachen Schalung der Rampe nur ein geringer Frischbetondruck lag, war die Maßhaltigkeit auch ohne Anker gewährleistet. Auch die Brüstung blieb frei von Ankerlöchern, weil die Ankerungen oberhalb und unterhalb der Brüstung angeordnet waren. Um den Aufbau der Sonderschalung zu erleichtern, wurden die einzelnen Teile millimetergenau geplant und beschriftet.

Sonderschalung passgenau abgestützt

Die außergewöhnliche Form der Wendeltreppe erforderte zudem ein besonderes Unterstützungskonzept der einzelnen Bauteile. Denn die Treppenläufe ragen über die jeweiligen Etagen hinaus und sind zueinander versetzt angeordnet. Zur passgenauen Abstützung der Sonderschalung erstellte das Züblin-Team Podeste mit dem Traggerüstsystem MT 60 von Meva. Rückmeldung der Bauleitung: „Da hat Meva wirklich ganze Arbeit geleistet.“

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