Geringere Anschaffungskosten im Vergleich zu Neufahrzeugen und die oft sofortige Verfügbarkeit machen gebrauchte Lkw zu einer attraktiven Option. Sie ermöglichen es, den Fuhrpark schnell und flexibel zu erweitern. Die Auswahl des richtigen Gebrauchtfahrzeugs birgt allerdings einige Tücken. Der Lkw muss nicht nur den aktuellen Anforderungen gerecht werden, sondern sollte auch künftige Bedürfnisse erfüllen. Um sicherzustellen, dass sich die Investition wirklich auszahlt, sollten Unternehmen verschiedene Kriterien berücksichtigen.

Lkw-Kosten im Fokus: Die Gesamtkosten des Eigentums

Beim Kauf eines gebrauchten Lkw sollten Unternehmen die gesamten Eigentumskosten im Blick behalten. Dazu zählen neben dem Kaufpreis des Fahrzeugs auch die Transport- und Versicherungskosten, Finanzierungskosten, Reparatur- und Wartungskosten, Inspektionskosten sowie die Verfügbarkeit von Ersatzteilen. Die Gesamtkosten des Eigentums (total cost of ownership, TCO) bieten einen umfassenden Überblick über die tatsächlichen Kosten, die mit dem Besitz und Betrieb eines Lkw einhergehen. Wer diese Ausgaben sorgfältig kalkuliert, vermeidet finanzielle Überraschungen und bewahrt den Blick auf die langfristige Wirtschaftlichkeit des Fahrzeugs.

Kurz- oder Langstrecke: Der Zweck des Lkw macht den Unterschied

Unternehmen sollten beim Kauf eines gebrauchten Lkw zunächst den genauen Zweck des Fahrzeugs bestimmen. Wird der Lkw im Fern- oder Nahverkehr eingesetzt? Für lange Strecken eignen sich besonders Modelle wie die Scania S- oder R-Serie, Volvo FH, DAF XF und XG sowie der Mercedes Actros. Diese Fahrzeuge bieten geräumige Kabinen mit zahlreichen Annehmlichkeiten und Fahrassistenzsystemen wie automatischer Abstandsregelung und Spurhalteassistent. Für kürzere Strecken sind hingegen Modelle wie der Volvo FL, Mercedes Antos, MAN TGL oder TGM sowie die Scania P-Serie besser geeignet. Diese Modelle haben kleinere Kabinen, die dem Fahrer eine bessere Sicht auf die Straße ermöglichen und das Manövrieren in engen Stadtgebieten erleichtern.

Bewegliche Komfortzone: Der Fahrerkomfort

Straßentauglich bleiben: Reparatur- und Wartungskosten

Früher oder später fallen Reparaturen und Wartungen an. Deshalb ist es notwendig, die Verfügbarkeit von Ersatzteilen sicherzustellen. Fehlende Ersatzteile können hohe Kosten verursachen, wenn ein Lkw stillsteht. Um Ausfallzeiten so gering wie möglich zu halten, sollen Unternehmen darauf achten, dass Ersatzteile schnell und zuverlässig auf dem Markt verfügbar sind.

Rundum abgesichert: Versicherungen für den Transport

Den Lkw während des Transports zu versichern, ist entscheidend. Dadurch werden Schäden durch Diebstahl, Feuer oder Beschädigungen beim Be- und Entladen abgedeckt. Verursacht das Fahrzeug während des Transports Schäden an anderem Eigentum oder Personen, liegt die Verantwortung in der Regel beim Unternehmen. Auch die Logistikpartner des Verkäufers können hierbei unterstützen und das Unternehmen von dieser Verantwortung entlasten.

Unterwegs im Verkehr: Transportkosten und ihre Hürden

Die Transportkosten variieren je nach Entfernung, Gewicht und Abmessungen des Fahrzeugs. Häufig arbeitet der Verkäufer mit Logistikpartnern zusammen, die den Transport übernehmen können. Dabei werden die Wünsche des Unternehmens berücksichtigt, ob eine direkte Lieferung zur Firmenadresse oder zum Hafen, wo der Lkw abgeholt wird, bevorzugt wird.

Finanzierung unter Kontrolle: So managen Sie die Kosten

Entscheidet sich ein Unternehmen für die Finanzierung oder das Leasing eines Lkw, fallen monatliche Kosten an. Diese schwanken je nach Zinssatz, Laufzeit, Höhe der Anzahlung, Schlussrate und Darlehenssumme. Eine genaue Kalkulation dieser Ausgaben hilft, finanzielle Überraschungen zu vermeiden.

Farbvielfalt: Die optimale Kabinenfarbe auswählen

Wenn ein Unternehmen eine bestimmte Hausfarbe hat, ist es ratsam, einen gebrauchten Lkw zu erwerben, der bereits in dieser Farbe lackiert ist. Eine Neulackierung kann schnell zwischen 2.500 und 3.500 Euro kosten. Diese zusätzlichen Ausgaben lassen sich vermeiden, wenn von Anfang an auf die richtige Farbwahl geachtet wird.

Inspektion vor der Fahrt: Differenzen bei Inspektionsdiensten

Jedes Land hat eigene Inspektionsdienste, die für die Sicherheit und Zuverlässigkeit von Fahrzeugen verantwortlich sind. In den Niederlanden übernimmt dies die APK und in Deutschland der TÜV. Diese Inspektionen werden jedoch nicht automatisch gegenseitig anerkannt. Daher müssen Unternehmen importierte Lkw oft erneut inspizieren lassen. Das kann zusätzliche Kosten verursachen.

Über TrucksNL

TrucksNL ist nach eigenen Angaben die führende Online-Plattform für den Handel mit gebrauchten Nutzfahrzeugen und Baumaschinen in der Benelux-Region und wird pro Monat von mehr als 600.000 Besuchern aus über 180 Ländern genutzt. Händlern und Käufern aus Deutschland bietet TrucksNL Unterstützung bei der Erschließung des internationalen Markts.