Die Nachfrage nach Abbruchbaggern in der 100-Tonnen-Klasse ist in den letzten Jahren gestiegen. Aufgaben wie der Rückbau von Industrieanlagen, Kraftwerken, Bohrinseln oder Infrastrukturbauten oder auch die Sanierung innerstädtischer Areale erfordern immer häufiger Maschinen in dieser Größe. Deshalb weckte der SK1300DLC hohe Erwartungen, als die Japaner ihn im März bei einigen exklusiven Kundenveranstaltungen in der Nähe der Hauptniederlassung von Kobelco Construction Machinery Europe B.V. in Almere erstmals nach Europa brachten. Drei Exemplare seien seitdem schon verkauft worden, heißt es von Kobelco.

Extreme Reichweite mit neuem Ausleger

Der wichtigste Vorteil des SK1300DLC ist die Möglichkeit, leistungsstärkere Anbaugeräte in großen Höhen einzusetzen. Dafür wurde die Basismaschine des SK1300DLC mit dem neu entwickelten „Next Advance“-System ausgestattet: Die spezielle Gelenkanordnung der vierteiligem Auslegerausrüstung erlaubt es, den Schwerpunkt der Maschine niedrig zu halten, wenn ein schweres Werkzeug angehoben wird. Damit übertreffe der SK1300DLC die derzeitigen Einsatzmöglichkeiten anderer Maschinen in der 100-Tonnen-Klasse, so Kobelco. In Zahlen heißt das: Mit einer maximalen Bolzenhöhe von 40 m kann der ultralange Ausleger ein Brechergewicht von 4,3 Tonnen aufnehmen – die 35-m-Auslegerkonfiguration bewältigt sogar Anbaugeräte bis 5,2 Tonnen. Der lange dreiteilige Ausleger ist auch in 35-m- bzw. 31-m-Version erhältlich und bietet Anbaugewichte von 5 Tonnen bzw. 6,1 Tonnen bei größeren Arbeitsreichweiten. Die Konfiguration mit separatem Ausleger für Arbeiten auf Bodenniveau oder an Fundamenten ermöglicht den Anbau noch größerer Anbaugeräte mit bis zu 12 Tonnen.

Ausleger-Demontage in zwei Stunden

Digitale Assistenten warnen Kippen und Kollision

Die Sicherheit des Baggerführers gewährleistet beim SK1300DLC unter anderem ein Kabinen-Kollisionsschutzsystem. Es warnt den Fahrer, wenn das Anbaugerät einen bestimmten Abstand zur Kabine unterschreitet und stoppt es sanft und automatisch. Die hochpräzise Erkennung der Auslegerposition verschafft dem Fahrer einen größeren Arbeitsbereich. Die Stabilitäts-Warneinrichtung ermittelt anhand der relativen Geräteposition und des Anbaugeräte-Schwenkwinkels, ob die Maschine kippen kann. Befindet sich die Maschine in einer gefährlichen Lage, erhält der Fahrer einen akustischen Alarm und eine Warnung auf dem Bildschirm. Für einen guten Überblick sorgt die kippbare Kabine mit speziell designtem Frontschutzgitter sowie Kameras an der Maschine und der Stielspitze.