Komatsu feiert 100 Jahre
Komatsu, Anbieter von Ausrüstungen, Technologien und Dienstleistungen für die Bau- und Bergbauindustrie, feiert sein 100-jähriges Bestehen. Seit 65 Jahren ist Komatsu in Europa vertreten und produziert hier in 8 Werken vom Minibagger bis zum großen Mining-Gerät.
Für die Bevölkerung der Stadt Komatsu war es 1920 ein schwerer Schlag: die nahegelegene Kupfermine – ein wichtiger Arbeitgeber in der Präfektur Ishikawa in Japan – sollte geschlossen werden. Im Rückblick erweist sich diese schwierige Situation jedoch als die Geburtsstunde des Unternehmens Komatsu. Heute zählt die Komatsu-Gruppe, deren Hauptsitz sich in Tokio befindet, zu den innovativsten Baumaschinenherstellern, verfügt über ein weltweites Händlernetz und ist in allen Regionen mit Produktionsstätten und Entwicklungsabteilungen präsent.
Dazu Göksel Güner, Chief Operating Officer der Komatsu Europe International N.V.: „Die Unternehmensidentität umfasst heute verschiedene Teile, die im Laufe der Unternehmensgeschichte entstanden sind: die Gründungsprinzipien, der Komatsu Way, der Code of Conduct sowie die Strategien, einschließlich des mittelfristigen Managementplans. Darüber hinaus hat Komatsu mit dem Begriff ´Creating value together` ein neues Markenversprechen geschaffen, das nun in allen Märkten kommuniziert wird. In Österreich hat die Firma Kuhn 1994 die Generalvertretung für Komatsu Baumaschinen übernommen und sich von Beginn an als verlässlicher und erfolgreicher Partner erwiesen.“ Heute sei die Kuhn-Gruppe einer der größten privaten Komatsu-Händler Europas. Die Zusammenarbeit erstrecke sich neben Österreich inzwischen auch auf die Schweiz, Bayern, Baden-Württemberg, Tschechien, Slowakei, Ungarn, Slowenien, Kroatien und Rumänien.
Acht Komatsu-Werke in Europa
Eine der ersten Niederlassungen von Komatsu Ltd außerhalb Japans war 1967 Komatsu Europe. In der Komatsu-Zentrale für die europäischen und afrikanischen Länder in Vilvoorde in Belgien arbeiten Techniker, Vertriebsmitarbeiter, Marketing- und Rechtsexperten mit Verwaltungsmitarbeitern und einem umfangreichen Netzwerk von über 50 Händlern und acht Komatsu-Werken zusammen.
In seinen acht europäischen Werken, die strategisch über mehrere Länder verteilt liegen, beschäftigt Komatsu rund 5.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. 90% der in Europa verkauften Maschinen werden in diesen Werken lokal hergestellt, um den Anforderungen des europäischen Marktes gerecht zu werden und Transportwege sowie den daraus resultierenden ökologischen Fußabdruck deutlich zu reduzieren.
In Deutschland betreibt die Komatsu Germany GmbH zwei Werke. In Düsseldorf haben die Mining Division (Großhydraulikbagger) und die Industrial Division (industrielle Druckmaschinen, Lasermaschinen, Werkzeugmaschinen) ihren Firmensitz. Im Werk in Hannover produziert die Construction Division Bau- und Gewinnungsmaschinen. Auf 200.000 m² Werksgelände werden Radlader von 55 bis 531 PS und Mobilbagger von 14 bis 22 t entwickelt, produziert und vertrieben – viele davon speziell für die europäischen Anforderungen und Vorschriften. In das hochmoderne Werk sind auch die historischen Gebäude des traditionsreichen Herstellers Hanomag integriert, der von Komatsu 1989 übernommen wurde. Sie werden zurzeit modernisiert bzw. neu strukturiert. Nicht zuletzt ist auch die Lehnhoff Hartstahl GmbH in Baden-Baden als Spezialist für Anbaugeräte und Ersatzteile für Baumaschinen ein Teil der Komatsu Germany GmbH.
Komatsu Europe hat sich auf Technologien für Erdbewegungseinsätze spezialisiert, wie sie in den Hybridmaschinen oder den Modellen mit intelligenter Maschinensteuerung von Komatsu integriert sind. Ein weiterer Ansatz, die Produktivität und Effizienz der Geräte weiter zu steigern, liegt darin, die Maschinen noch intelligenter zu machen. Unter dem Begriff „Smart Construction“ wird das Ziel verfolgt, die Maschinen untereinander so kommunizieren zu lassen, dass sie optimal eingesetzt werden und sich dadurch Leerläufe oder unnötige Fahrten auf ein Minimum reduzieren.
„Parallel zu Smart Construction entwickeln wir natürlich auch neue und umweltfreundliche Antriebstechniken“, so Göksel Güner. „Komatsu ist bekanntlich ein Pionier beim Einsatz der Hybridtechnologie bei Baumaschinen. In den kommenden Jahren steht sicherlich das Thema Elektrifizierung im Mittelpunkt und wir werden auf der nächsten bauma einige serienreife Maschinen bzw. Prototypen ausstellen. Das erklärte Ziel ist es, dass Komatsu Geräte spätestens ab dem Jahr 2050 klimaneutral betrieben werden können. Und um dieses Ziel zu erreichen, werden wir in bestimmten Produktsegmenten nicht nur an der weiteren Elektrifizierung arbeiten, sondern auch an der Wasserstoff- und Brennstofftechnologie oder dem Einsatz von Oberleitungen in Form von Trolley-Systemen.“
Aktuelle Komatsu-Neuheiten
Ende Januar 2022 präsentierte Komatsu den PC170LC-11 Hydraulikbagger mit Stufe V Motor. Er weist viele neue Funktionen auf, unter anderem ist durch die Einführung der integrierten Anbaugerätesteuerung mit Hydraulikstrom- und -druckeinstellungen für bis zu 15 Anbaugeräte ein schneller und einfacher Anbaugerätewechsel möglich.
Ebenfalls neu ist die D71-24 Planierraupe mit Stufe V Motor und hydrostatischem Getriebe (HST). Die bisher größte Komatsu-HST-Planierraupe ist als komplett neues Modell der Komatsu Planierraupen-Baureihe in EX-, EXi-, PX- und PXi-Konfiguration erhältlich. Sie bietet eine verbesserte Sicht durch die abgeschrägte Front, schnelles Ansprechverhalten sowie hohe Leistung und niedrigen Kraftstoffverbrauch.
Im Sinne der erwähnten Nachhaltigkeit entwickelte Komatsu auch einen von einer Lithium-Ionenbatterie angetriebenen, vollelektrischen und vollständig ferngesteuerten Minibagger als Konzeptmaschine für zukünftige Maschinengenerationen. Dieses Konzept für einen vollelektrischen Minibagger der 3-t-Klasse soll die Grundlage für die Kommerzialisierung vollelektrischer Baumaschinen der Zukunft legen. Ein Fahrzeug-Controller und eine Bedienvorrichtung sind über Wireless-LAN verbunden. Nicht zuletzt wird Komatsu an einem Projekt teilnehmen, das innovative Technologien für autonomes Bauen im Weltraum entwickelt. Unter Federführung der japanischen Regierung sollen Technologien entwickelt werden, die beispielsweise auf dem Mond eingesetzt werden können.
Schulungen in Hannover
In Hannover hat Komatsu seine Trainingsmöglichkeiten im theoretischen und praktischen Bereich modernisiert und ausgebaut. „Ein großer Mehrwert für unsere Kunden ist die Fahrerschulung, die direkt auf der Baustelle oder auf dem Demogelände hier in Hannover erfolgen kann“, so Göksel Güner. „Auch für die detailgetreue Schulung der Service- und Montagefachkräfte stehen moderne Tools zur Verfügung. Im Jahr kommen rund 3.000 Personen für das Fahrer- und Vertriebstraining oder Werksbesuche nach Hannover.“
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Mag. Stefan Kuhn, Geschäftsführer der Firma Kuhn, ergänzt: „Die Zusammenarbeit mit Komatsu klappt in allen Bereichen hervorragend. Dazu zählt auch das breite Trainingsangebot, mit dem Komatsu die über 50 europäischen Händler unterstützt. Auch unsere Teams werden hier in Hannover regelmäßig auf den neuesten Stand in Theorie und Praxis geschult. Eine breite Produktpalette an Demomaschinen, die jedes Jahr erneuert wird und auch verschiedene intelligente Maschinen umfasst, sorgt dabei für ideale Rahmenbedingungen.“
100.000 neue Bäume
Im Rahmen eines von Komatsu initiierten Klimaschutzprojekts pflanzt Komatsu Europe International N.V. seit 1. April 2021 für jede in Europa verkaufte Komatsu-Maschine 10 Bäume. Diese werden im Rahmen von umfangreichen Aufforstungsprojekten in Zusammenarbeit mit der Non-Profit-Organisation Tree-Nation gesetzt. Ziel ist es, einen Komatsu Wald mit einem Umfang von mindestens 100.000 neuen Bäumen entstehen zu lassen.
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Quelle: Baublatt Österreich
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