BuGG-Gründach des Jahres 2024: Flakbunker in St. Pauli

BuGG-Gründach des Jahres 2024

Begrünter Bunker in Hamburg gewinnt BuGG-Award

22.11.2024, 05:15 Uhr

HAMBURG

Aus Grau mach Grün: Was aus einem denkmalgeschützten hässlichen Betonklotz werden kann, zeigt sich am Beispiel des früheren Flakbunkers im Herzen Hamburgs. In 58 Meter Höhe befindet sich nun ein kostenlos zugänglicher Stadtgarten. Dieser Besuchermagnet wurde zum „BuGG-Gründach des Jahres 2024“ gewählt und mit dem Award des Bundesverbands GebäudeGrün ausgezeichnet. Übergeben wurde der Preis unter anderem von Angela Roy, Schauspielerin und BuGG-Botschafterin.

Ein vom Bauherrn Matzen Immobilien privat finanziertes Leuchtturmprojekt für Stadtnatur im Zentrum einer Metropole. So lässt sich der mit rund 23.000 Pflanzen begrünte Bunker St. Pauli beschreiben. Die öffentlichen Grün- und Gemeinschaftsflächen wurden in diesem Jahr fertiggestellt und umfassen rund 10.000 Quadratmeter. Der Weg über einen grünbewachsenen „Bergpfad“, der sich außen um den Bunker entlang nach oben schlängelt, ist ein besonderes Erlebnis für die Besucher des Bunkers, in dem zusätzlich eine neue Veranstaltungshalle und ein Hotel entstanden sind. Bei gutem Wetter besichtigen tausende Menschen pro Tag die grüne Attraktion – eine, die hinsichtlich Optik und Nutzen einzigartig ist!

Flakbunker St. Pauli: Die Bautafel

Objektbezeichnung	Bunker St. Pauli
Baujahr	2024 (Eröffnung)
Flächengröße Dachbegrünung	rd. 10.000 m² intensive Begrünung
Bauherr	Matzen Immobilien KG
Landschaftsarchitektur	Landschaftsarchitektur+ Holzapfel-Herziger & Benesch PartG mbB
Ausführung Dachbegrünung	Klaus Hildebrandt Garten- und Landschaftsbau AG (Greenovis Group)
Begrünungssysteme	Optigrün international AG

Bunker auf St. Pauli: Grüne Oase in der Stadt

Bei gutem Wetter besichtigen tausende Menschen pro Tag die grüne Attraktion. | Foto: Bundesverband GebäudeGrün

Der Aspekt Denkmalschutz war eine der Herausforderungen beim Bau des Stadtgartens. Die historische Substanz und das neue Grün brachten die Planer Landschaftsarchitektur+ aus Hamburg in Einklang. Realisiert wurde die Anlage von der Klaus Hildebrandt Garten- und Landschaftsbau, ebenfalls aus Hamburg und Teil der Greenovis Group. Das Unternehmen ist ein Partnerbetrieb des Dachbegrünungsherstellers Optigrün International aus Krauchenwies-Göggingen. Alle drei Genannten sind Mitglieder des Bundesverbands GebäudeGrün (BuGG). Zum Einsatz kommen zahlreiche Produkte und Systemlösungen von Optigrün. Insbesondere durch die intelligente Steuerung der Retentionsdachflächen zur Erzielung minimaler Abflussmengen und maximalem Regenwasserrückhalt sowie die Verknüpfung von Hoch- und Tiefbaukomponenten ist der grüne Bunker ein Vorbild im Umgang mit Niederschlägen im urbanen Umfeld – neben der öffentlichen Begeh- und Erlebbarkeit.

Angela Roy überreicht BuGG-Award

Seit April 2024 ist Schauspielerin Angela Roy BuGG-Botschafterin. Die gebürtige Hamburgerin setzt sich für mehr Gebäudegrün ein und übergab den BuGG-Award für das ,BuGG-Gründach des Jahres 2024‘ an die Planer und das ausführende Garten- und Landschaftsbau-Unternehmen. Roy betont: „Für mich war es eine große Freude, dass ich den BuGG-Award in meiner Heimatstadt persönlich übergeben konnte. Der begrünte Bunker ist im wahrsten Sinne des Wortes ein herausragendes Grünobjekt und zeigt, was mit Pflanzen bei Bestandsgebäuden alles möglich ist!“

Jährlich schreibt der Bundesverband GebäudeGrün e.V. (BuGG) den BuGG-Award in den drei Kategorien Dach, Fassade und Innenraum aus. So waren auch in diesem Jahr alle BuGG-Mitglieder eingeladen, die schönsten Bilder und eine kurze Beschreibung ihrer Projekte – oder an denen sie beteiligt waren – einzureichen. Insgesamt 55 Begrünungen standen bei der Abstimmung zur Auswahl. Diese war erstmals nicht nur BuGG-Mitgliedern möglich, sondern jeder konnte daran teilnehmen.

BuGG-Gründach des Jahres 2024: Flakbunker in St. Pauli: Weitere Bilder

v.l.n.r.: Mareile Blessmann, Julian Benesch (beide Landschaftsarchitektur+ Holzapfel-Herziger & Benesch PartGmbB), BuGG-Botschafterin Angela Roy, Marco De Santis (Klaus Hildebrandt Garten- und Landschaftsbau AG), Felix Holzapfel-Herziger (Landschaftsarchitektur+). | Foto: Bundesverband GebäudeGrün

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