Sicheres Arbeiten mit langem Arm

Teleskoplader sind im Gartenbau sowie im kommunalen Bereich unverzichtbare Arbeitsgeräte. Das liegt unter anderem an deren Hubhöhe und Überladeweite. Die DEULA gibt Tipps zum sicheren Arbeiten mit den Maschinen.

Sicheres Arbeiten mit Teleskopladern: Die Deula gibt Expertentipps
Teleskoplader sind im Gartenbau sowie im kommunalen Bereich unverzichtbare Arbeitsgeräte. | Foto: BH
In der Regel bewältigt der Teleskoplader die meisten Anforderungen spielend. Durch die veränderbare Ladeschwinge sowie durch entsprechende Anbauwerkzeuge werden sie zu vielseitig einsetzbaren Arbeitsmaschinen für Garten- und Landschaftsbaubetriebe sowie weitere Bau- und Ausbaugewerke. Ob Be- und Entladen, Transportieren, Laden oder Stapeln: Teleskoplader sind wahre Allrounder. Die Maschinen gehören gemäß ISO 5053-1 zur Familie der Flurförderzeuge. Darüber hinaus definieren die europäischen Normen DIN EN 1459-1 und DIN EN 1459-2 die Teleskoplader als Flurförderzeuge. Die Länge des Teleskoparms, einschließlich der Last am Anbauwerkzeug, verändert den Gesamtschwerpunkt des Fahrzeugs. Allerdings hat dies Auswirkungen auf die Standsicherheit und auf die Arbeitssicherheit.

Was ist beim Teleskoplader zu beachten?

Vor dem Hintergrund der Arbeitssicherheit des Teleskopladers spielen verschiedene Faktoren eine Rolle:

  • Hubkraft
  • Hubhöhe
  • Kipplast
  • Nutzlast

Der Teleskoparm hat je nach Bauart der Maschine eine Länge von drei bis 15 Meter. Die Hubkraft ist bei kürzestem Hebel am größten, die Hubhöhe am geringsten. Bei der Kipplast handelt es sich um das Gewicht, bei dem die hinteren Räder des Teleskopladers ihre Bodenhaftung verlieren, wenn sich der Teleskoparm in der Waagerechten befindet - und dies sowohl im eingefahrenen als auch ausgefahrenen Zustand. Darüber hinaus wird die Kipplast maßgeblich durch die Achsabstände sowie die Achslast bestimmt.

Die Nutzlast des Teleskopladers gewährleistet dessen Lenkstabilität. Aus diesem Grund ist die Nutzlast immer niedriger als die Kipplast. Zudem informiert eine Lastanzeige den Fahrer über den aktuellen Belastungszustand des Teleskoparms. Sobald eine Belastungszone erreicht ist, ertönt ein Warnton und der Hubarm lässt sich weiter ausfahren oder anheben. So können die Möglichkeiten des Teleskoparms optimal ausgeschöpft werden.

Warum ist die Position des Motors beim Teleskoplader wichtig?

Die Position des Motors beim Teleskoplader hat Auswirkungen auf die Nutzlast und somit auf die Arbeitssicherheit, wenn die Maschine im Einsatz ist. Befindet sich der Motor im Heck oder neben der Fahrerkabine, wirkt sich dies auf die Gewichtsverteilung aus. So stellt der Heckmotor ein Gegengewicht zur aufgenommenen Last dar, was wiederum die zulässige Nutzlast positiv beeinflusst. Wenn der Motor seitlich angebracht ist, hat der Fahrer außerdem eine bessere Sicht nach hinten. Die freie Sicht trägt ebenfalls zum sicheren Arbeiten bei.

Gedeiht die grüne Branche?

Aktuelle Nachrichten zu den Entwicklungen im GaLa-Bau erfahren Sie in unserem Newsletter.

Hier abonnieren!

Ich akzeptiere die Datenschutz-Bestimmungen.
Newsletter Anlemdung
Newsletter Anlemdung

Was ist bei Anbaugeräten für Teleskoplader zu beachten?

Die Anbaugeräte sind ein Grund dafür, weshalb der Teleskoplader in zahlreichen Branchen beliebt ist. Allerdings muss vor dem Einsatz eines bestimmten Anbaugerätes geprüft werden, ob das Gerät für den Teleskoplader zugelassen ist. Die Betriebsanleitung des Laders enthält in den meisten Fällen eine Liste mit allen zugelassenen Anbaugeräten. Wenn diese zum Einsatz kommen oder ausgewechselt werden, muss außerdem die Verriegelung kontrolliert werden, um die Arbeitssicherheit zu garantieren.

Die DEULA rät

Die Anbaugeräte sind es letztlich, welche die Vielseitigkeit der Teleskoplader ausmachen. Sie lassen sich schnell wechseln. Somit sind die Umrüstzeiten gering. Gängige Anbauten sind Schaufeln, verschiedene Gabeln sowie Greifwerkzeuge, Palettengabeln, Schneefräsen und -schilde, Kehrmaschinen, Planierschilde und Hubarbeitsbühnen. Diese Anbauten erreichen beträchtliche Höhen. Vor der Investition in eine Maschine, sollte der Einsatz geplant werden, um deren Ausstattung festlegen zu können. Steht zum Beispiel der Fahrbetrieb durch die Arbeiten unter extremer Belastung, kann ein Wandlergetriebe dem Hydrostaten überlegen sein. Wandlergetriebe geben dem Fahrzeug eine höhere Reißkraft. Dem steht allerdings ein schlechterer Wirkungsgrad bei höheren Fahrgeschwindigkeiten gegenüber. Umgekehrt verhalten sich die Eigenschaften des hydrostatischen Antriebs. Eine Load-Sensing-Hydraulikanlage erhöht neben dem Komfort auch die Sicherheit, da unabhängig der Motordrehzahl eine gleichbleibende Hydraulikleistung möglich ist. Da Teleskoplader in verschiedenen Branchen immer beliebter werden und dies auch im kommunalen Einsatz, ist das Arbeitsfeld der Maschine oft festgelegt. Aus diesem Grund kann die Ausstattung präzise bestimmt werden. Beachten Sie unbedingt die Vorschriften der SVLFG und der DGUV hinsichtlich der Änderungen an die Qualifikation der Bediener von Teleskopladern. Seminare zur Qualifikation von Bedienern für Teleskoplader finden Sie auf der Standortseite des DEULA-Bildungszentrums in Ihrer Nähe.

Unser Autor

Unser Experte: Christian Koep, Technischer Lehrer 
DEULA Schleswig-Holstein | Foto: BH
Unser Experte: Christian Koep, Technischer Lehrer DEULA Schleswig-Holstein | Foto: BH

Mehr zum Thema:


Neueste Beiträge:

Weitere Beiträge

1
2
3

Für welche Leistungsart interessieren Sie sich?

Bauleistungen
Bauleistungen

Bau­leistungen

Dienstleistungen
Dienstleistungen

Dienst­leistungen

Lieferleistungen
Lieferleistungen

Liefer­leistungen

Wo suchen Sie Aufträge?

Ausschreibungs-Radar
Baden-Württemberg
Bayern
Berlin
Brandenburg
Bremen
Hamburg
Hessen
Mecklenburg-Vorpommern
Niedersachsen
Nordrhein-Westfalen
Rheinland-Pfalz
Saarland
Sachsen
Sachsen-Anhalt
Schleswig-Holstein
Thüringen

Verwandte Bau-Themen:

Jetzt zum Newsletter anmelden:

Werden Sie Experte im Garten- und Landschaftsbau. Plus: Kommunaltechnik.