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Liebherr: Starke Neuheiten und ein Rekordumsatz
Mit dem T 236 stellt Liebherr seinen ersten Starrrahmen-Muldenkipper in der 100-Tonnen-Klasse vor. Sein dieselelektrischer Antrieb soll zusammen mit langlebigen Komponenten einen besonders wirtschaftlichen Betrieb ermöglichen. | Foto: B_I/Grimm

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Stefan Heissler, Mitglied des Direktoriums der Liebherr International AG, zeigte sich vor der internationalen Baufachpresse Ende Oktober in Leoben in Österreich sehr erfreut über das Geschäftsjahr 2017. Er kündigte für die Liebherr-Gruppe einen Rekordumsatz von deutlich über neun Milliarden Euro an; schon im ersten Halbjahr habe man gegenüber dem Vorjahreszeitraum ein Plus von 6,4 Prozent auf 4,8 Milliarden Euro erzielt. Zuwächse werden in fast allen Sparten der Unternehmensgruppe erwartet, am deutlichsten in der Erdbewegung, bei den Fahrzeugkranen, den Turmdrehkranen, im Miningbereich sowie bei Werkzeugmaschinen und Automatisierungssystemen. Regional stehen bedeutende Zuwächse in Osteuropa und moderatere Umsatzsteigerungen in Westeuropa sinkenden Umsätzen im Mittleren Osten, Afrika und in Amerika gegenüber. Diese werden durch die Zuwächse in Europa aber weit überkompensiert. Auch 2017 wird Liebherr wieder einen erheblichen Teil seines Gewinns, nämlich 733 Millionen Euro, in das eigene Unternehmen investiert haben, besonders in seine Fertigungsstätten und in das Vertriebs- und Servicenetz. „Als Familienunternehmen, das sich zu 100 Prozent in privater Hand der Familie Liebherr befindet, verbleiben unsere Gewinne bei uns“, betonte Heissler. „Auf diese Weise können wir sie voll für Investitionen in unser operatives Geschäft nutzen. Allein in den vergangenen vier Jahren haben wir über vier Milliarden Euro in unsere Firmengruppe investiert.“

Start-Ups als Ideenschmiede

Die hohen Investitionen sollen die Innovationsfähigkeit von Liebherr sicher stellen. Diese wird zusätzlich unterstützt durch die dezentrale Organisationsstruktur und die Installation kleiner „Start-up Einheiten“ in der Organisation. „Die Start-up-Teams sind mit ausreichend Mitteln ausgestattet und können sich mit ihrer Energie und ihrem Fachwissen unabhängig von Standardaufgaben voll und ganz einem einzigen Projekt widmen. Für dieses setzen sie sich leidenschaftlich ein“, erklärte Heissler.

Als Beispiele für die erfolgreiche Integration von Ideen dieser firmeninternen Start-ups nannte Heissler den 3D-Druck von Komponenten, die jetzt im Airbus 380 Verwendung fänden, sowie eine Lösung, die zu einer gesünderen und intelligenten Lagerung von Lebensmitteln führe. Auf der IFA 2017 konnte der fertige Kühlschrank mit der neuen Technologie vorgestellt werden. Auch der neue Muldenkipper T 236 habe seinen Anfang in einer Start-up-Einheit genommen. Ein weiteres Beispiel ist ein Beleuchtungssystem, das sich dem Bereich um einen Radlader anpasst, um Blendungen oder Schattenwurf während der Arbeit zu minimieren. Weitere Projekte an denen geforscht werde, seien selbstfahrende Fahrzeuge, Fahrerassistenzsysteme und die Fernsteuerung von Maschinen und Fahrzeugen.

Bereichsübergreifende Kooperationen führten häufig zu außergewöhnlichen Lösungen, da ein Problem aus unterschiedlichen Blickwinkeln betrachtet werde und es einen kreativen Austausch gebe. Ein neuartiges Wegemesssystem für Hydraulikzylinder sei hierfür ein Beispiel. Das System bestimmt mittels hochauflösender Absolutmessung die genaue Position und Geschwindigkeit des Kolbens. Liebherr strebt im Prinzip eine möglichst hohe Fertigungstiefe an. In einigen Bereichen schließe man dennoch Partnerschaften mit anderen Unternehmen, „die unsere Werte in Bezug auf Innovationskraft und Leistungsfähigkeit teilen“, erklärte Heissler.

Stellten die Entwicklung von Liebherr im Jahr 2017 und die neuen Maschinen vor: (v.l.) Dr. Burkhard Richthammer, Geschäftsführer Entwicklung und Konstruktion bei Liebherr Mining Equipment Colmar, Vorstandsmitglied Stefan Heissler und Martin Längle, Geschäftsführer Vertrieb bei der Liebherr-Werk Telfs GmbH. | Foto: B_I/Grimm
Stellten die Entwicklung von Liebherr im Jahr 2017 und die neuen Maschinen vor: (v.l.) Dr. Burkhard Richthammer, Geschäftsführer Entwicklung und Konstruktion bei Liebherr Mining Equipment Colmar, Vorstandsmitglied Stefan Heissler und Martin Längle, Geschäftsführer Vertrieb bei der Liebherr-Werk Telfs GmbH. | Foto: B_I/Grimm

Gute Mitarbeiter gewinnen und langfristig binden

Heissler, der in der Gruppe unter anderem für die Mitarbeiterführung zuständig ist, hob hervor, wie wichtig es für das Unternehmen sei, die richtigen Leute zu gewinnen und langfristig an sich zu binden. Eine Kultur des Vertrauens, der Verantwortung und der Innovationskraft soll dabei helfen. „Wir glauben fest daran, dass jeder Mitarbeiter die Möglichkeit zu persönlichem Engagement und unternehmerischen Handeln haben sollte. Unsere Angestellten wissen, dass sie für kreatives Denken belohnt und nicht abgestraft werden, wenn sie den Status Quo infrage stellen“, betonte Heissler. 2.240 neue Mitarbeiter sollen 2017 eingestellt werden. Die Liebherr Gruppe hätte dann 44.550 Mitarbeiter weltweit.

Neuer 100-Tonnen-Muldenkipper

Mit dem Modell T 236 steigt Liebherr in die 100-Tonnen-Klasse der Starrrahmen-Muldenkipper ein. Konzipiert für eine Nutzlast von 1oo metrischen Tonnen fällt das Fahrzeug besonders durch seinen neuartigen Antrieb auf. Dieser erfolgt nämlich dieselelektrisch, das heißt vier elektrische Radmotoren wirken auf die Räder des Fahrzeug, die Ihre Energie von einem Generator beziehen, der wiederum vom Dieselmotor angetrieben wird. Der Generator erzeugt aber nicht nur Strom für den Radantrieb, sondern er ist auch in der Lage, den Dieselmotor in bestimmten Fahrsituationen zu unterstützen, indem er wie ein Motor funktioniert und ein konstantes Drehmoment an den Dieselmotor abgibt.

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Liebherr zufolge liefert das Antriebssystem durch die effiziente Nutzung der elektrischen Energie beim Verzögern – zum Beispiel bei Bergabfahrten – eine kontrollierte Motordrehzahl nahezu ohne Kraftstoffverbrauch. Insgesamt bietet der dieselelektrische Antrieb demnach eine optimale Systemeffizienz und besonders viel Leistung im gesamten Anwendungsspektrum. Ebenfalls zur Kraftstoffeinsparung soll das variable Hydrauliksystem beitragen, das parasitäre Verluste der Maschine verringert, indem der Leistungsbedarf von Nebenaggregaten wie dem Lüfter von stufenlos regelbaren hydraulischen Antrieben gedeckt wird, die immer nur die jeweils benötigte Drehzahl zur Verfügung stellen.

Durch das hohe Anfahrdrehmoment und die kontinuierliche Leistungsübertragung hält der Muldenkipper T 236 seine Fahrgeschwindigkeit auch an Steigungen und bei Nutzlastschwankungen. Das kommt der Produktivität zugute und sorgt für niedrige Kosten pro Tonne. Liebherr verspricht lange Wartungsintervalle und eine sehr lange Lebensdauer der verwendeten Komponenten. Laut Liebherr ist der T236 der erste Muldenkipper seiner Klasse mit ölgekühlten Lamellenbremsen an allen vier Rädern. Im Tagebau der Erzgrube Erzberg in Österreich läuft der T 236 zurzeit unter realen Bedingungen. Er tritt dort im direkten Vergleich gegen andere Muldenkipper der 100-Tonnen-Klasse an.

Die neue PR 766 ist mit wahlweise 13,6 oder 17 Kubikmetern Schildkapazität die zweitgrößte Planierraupe im Liebherr-Programm. | Foto: B_I/Grimm
Die neue PR 766 ist mit wahlweise 13,6 oder 17 Kubikmetern Schildkapazität die zweitgrößte Planierraupe im Liebherr-Programm. | Foto: B_I/Grimm

Nachfolgemodell in der 50-Tonnen-Planierraupen-Klasse

Mit Einsatzgewichten zwischen 46,2 und 54,6 Tonnen kommt die neue Liebherr-Planierraupe auf den Markt: Die PR 766, die das Vorgängermodell PR 764 ablöst, wird von einem 310 KW (422 PS) starken 8-Zylindermotor angetrieben, der die Vorgaben der Stufe IV/Tier 4 ohne Verwendung eines Dieselpartikelfilters erfüllt. Durch den bei Liebherr üblichen hydrostatischen Antrieb wird die Motordrehzahl im Einsatz konstant gehalten. Das senkt den Kraftstoffverbrauch. Weitere Maßnahmen tragen zur Wirtschaftlichkeit der Maschine bei: Es gibt eine Eco-Funktion, die in leichten und mittelschweren Einsätzen zusätzlich Kraftstoff einspart. Durch die vorausschauende Leistungsanpassung bei der neuen Planierraupengeneration werden sowohl innermotorische als auch externe Maschinenparameter, wie z.B. die Auslenkung des Fahr-Joysticks, erfasst und die Motorleistung automatisch dem aktuellen Bedarf entsprechend kurzzeitig erhöht. Das spart Kraftstoff, soll aber gleichzeitig das Ansprechverhalten sowie das Durchzugsvermögen deutlich steigern.

Die PR 766 erhält die gleiche, moderne Kabine wie die 2016 eingeführte größere Planierraupe der 70-Tonnen-Klasse, die PR 776. Die Wartungsfreundlichkeit der Maschine und die lange Lebensdauer wichtiger Komponenten dank hydrostatischem Antrieb seien weitere Pluspunkte, sagte Alexander Katrycz, Marketingleiter im Liebherr-Werk Telfs, wo die Planierraupen gefertigt werden. Das webbasierte, Liebherr-eigene System zur Erfassung der Maschinendaten, LiDAT, gehört zur Serienausstattung.

Acht neue Teleskoplader

Liebherr wird im Laufe des Jahres 2018 acht neue Teleskoplader-Modelle in insgesamt 26 unterschiedlichen Varianten auf den Markt bringen: ein 6-Meter-Modell mit 3,5 Tonnen Traglast, fünf 7-Meter-Modelle mit Traglaststufen von 3,2 bis 5,5 Tonnen, ein 9-Meter-Modell mit sechs Tonnen Traglast und ein 10-Meter-Modell mit 3,3 Tonnen Traglast. Dieselmotoren von Deutz mit 3,6 Litern Hubraum und 74 bzw. 100 KW sowie mit 4,1 Litern Hubraum und 115 KW treiben die Teleskope an. Die Motoren erfüllen die Abgasnormen Stufe IV/Tier 4 final mittels Dieseloxidationskatalysator (DOC) und Selektiver Katalytischer Reduktion (SCR). Die Teleskoplader mit 4,1 Litern Hubraum sind zusätzlich mit Dieselpartikelfilter ausgestattet, für die Motoren mit 3,6 Litern Hubraum wird dies ab Werk optional angeboten.

Beim Fahrantrieb setzt Liebherr auf die bewährte Hydrostatik. Varianten mit Fahrgeschwindigkeiten von 20, 30 oder 40 Km/h sind möglich. Ein sogenannter „Hill-Assist“ sorgt bei Bergauf-Anfahrten und in unebenem Gelände für zusätzliche Sicherheit durch die automatische Aktivierung der Parkbremse in entsprechenden Situationen. Neben der normalen Arbeitshydraulik bietet Liebherr eine Hochleistungsarbeitshydraulik an, die noch schnellere Arbeitszyklen ermöglicht. Liebherr bietet verschiedenste Geräteaufnahmen, so dass auch Anbaugeräte von anderen Herstellern verwendet werden können. Die neuen Teleskopen sind schon vor der Markteinführung für ihre optimalen Sichtverhältnisse und ihren dynamischen Auftritt mit dem „German Design Award 2018“ und dem „Red Dot Product Design Award 2017“ ausgezeichnet worden.

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