Praxistipps für die mobile Werkstatt auf der Baustelle
Krane, Bagger, Walzen, Radlader, Straßenfräsen: Fallen bei ihnen auf der Baustelle Wartungs- und Reparaturarbeiten an, ist der Abtransport und die Beschaffung von Ersatzgerät kein unerheblicher Aufwand. Da kann es Zeit, Geld und Nerven sparen, wenn die Werkstatt zur Baumaschine kommt. Doch wie muss so eine mobile Werkstatt ausgestattet sein, um bestmöglich Hilfe leisten zu können? Als Hersteller hochwertiger Fahrzeugeinrichtung baut die Bott GmbH & Co. KG Nutzfahrzeuge umfassend aus und erklärt, welcher Ausstattung für den Einsatz auf der Baustelle besondere Aufmerksamkeit zukommen sollte.
Anwendungsorientiert angetrieben
Der übliche Einsatzzweck bestimmt, welche Anforderungen der zur Werkstatt ausgebaute Großraum oder Kleintransporter erfüllen muss. Ein Allradantrieb kann es erleichtern, möglichst nah an die wartungsbedürftigen Geräte heranzukommen. Allerdings sorgen sowohl Allrad- als auch Hinterradantrieb bei vielen Herstellen für ein geringeres Laderaumvolumen: Der Fahrzeugboden liegt höher als bei gleichen Modellen mit Vorderrandantrieb und die Innenhöhe verringert sich so um bis zu 10 cm. Das schränkt den verfügbaren Laderaum ein und je nach Körpergröße wird das Arbeiten im Fahrzeug weniger komfortabel. Wenn verfügbar, kann es deshalb sinnvoll sein, sich für eine Version des Fahrzeugs mit höherliegendem Dach zu entscheiden.
Ein rundum robuster Laderaum
Der tägliche Umgang mit schweren Werkzeugen und Bauteilen zieht das Fahrzeuginnere früher oder später in Mitleidenschaft, wenn es nicht geschützt ist. Aus diesem Grund gibt es neben rutschfesten Fahrzeugböden auch stabile und leichte Innenverkleidungen für das Dach und die Seitenwände aus Kunststoff oder Aluminium. Mit einem Lochraster versehen lassen sich daran diverse Halter und Behälter für Werkzeuge und Material befestigen. Auch die Fahrzeugeinrichtung selbst sollte den rauen Anforderungen zuverlässig standhalten. Das gilt einerseits für die Regalmodule, Wannen, Koffer und Schubladen. Andererseits müssen Vorrichtungen zur Arbeit im und am Fahrzeug widerstandsfähig sein: Einfache Werkbänke mit Schraubstöcken, die aus dem Heck ins Freie ausgeklappt werden können, sind für viele Handwerksanwendungen völlig ausreichend. Die besondere Beanspruchung auf der Baustelle, kann jedoch einen verstärkenden Standfuß erfordern, der die Klappwerkbank auf dem Erdboden abstützt. So übersteht die Einrichtung auch solche Tätigkeiten problemlos, die mit viel Kraftaufwand verbunden sind.
Saubere Arbeit auf der Baustelle
Wo gearbeitet wird, da entsteht Dreck. Eine mobile Werkstatt für den Bau muss auf diesen Umstand vorbereitet sein. Fahrzeugeinrichtungen lassen sich so konfigurieren, dass der Laderaum nur gelegentlich betreten werden muss, wodurch weniger Schmutz ins Fahrzeug gelangt. Das geschieht zum Beispiel mit Hilfe von Schubladen oder Koffern, die sich von außerhalb des Fahrzeugs aus Regalmodulen am Heck oder an der Seitentür herausziehen lassen und die am häufigsten benötigte Ausrüstung enthalten. Halter, die von Innen an die Hecktüren montiert sind, eignen sich, um Schaufeln und andere Stilwerkzeuge aufzubewahren. Die Hecktüren sind außerdem prädestiniert, für das Anbringen eines Wasserspenders zur Reinigung der Hände, da das Abwasser außerhalb des Fahrzeugs zu Boden tropft. Voraussetzung dafür ist die Verwendung biologisch abbaubarer Seifen. Seifenspender, Tuchhalter und Mülleimer finden in direkter Nähe ebenfalls ihren Platz.
Auch bei der Gestaltung des Laderauminneren gilt es, auf Verunreinigung während der Arbeit Rücksicht zu nehmen: So kann es sinnvoll sein, auf Zurrschienen im Fahrzeugboden zu verzichten und stattdessen auf Bodenösen oder Zurrschienen an den Seitenwänden oder der Fahrzeugeinrichtung auszuweichen. Schmutz lagert sich schnell in Bodenschienen ab und erschwert deren Benutzung. Generell empfiehlt es sich bei der Wahl der Fahrzeugeinrichtung auf ebenmäßige Oberflächen und unempfindliche Materialien zu achten, um sich die gelegentliche Reinigung zu erleichtern.
Ausrüstung und Material im Blick
Eine wichtige Funktion einer mobilen Werkstatt ist die Beförderung von Ausrüstung und Material. Je nachdem, ob der Transporter üblicherweise sehr nah an die zu reparierende Maschine herangefahren werden kann, eignen sich für organisiert untergebrachtes Werkzeug entweder Schubladen oder Koffer. Drehmomentschlüssel, Ratschen, Schraubendreher und andere Utensilien sollten nach Benutzung immer wieder am gleichen Platz in der Einrichtung verstaut werden. Mit Führungsschienen versehene Koffer wie die Systainer³ von TANOS lassen sich aus der bott vario3 Fahrzeugeinrichtung besonders schnell entnehmen und sichern. Nichtsdestotrotz ist eine entsprechend konfigurierte Einrichtung darauf ausgelegt, alle möglichen Koffer mit Hilfe von Klemmvorrichtungen sowie gummierten und verschließbaren Ablagefächern rutschfest aufzunehmen. Dient das Fahrzeug gleichzeitig dem Transport schwerer Geräte, wie Stampfern oder Rüttelplatten, liegt der Einsatz von Schwerlastauszügen mit Zurrmöglichkeiten nahe. Diese sind auf dem Fahrzeugboden montiert und lassen sich wie Schubladen aus der Heck- oder Seitentür ziehen. Krane oder Geländestapler haben dann einfachen Zugang zu den Geräten auf den Auszügen.
Um den Überblick über die vorhandenen Bestände zu behalten und immer zum richtigen Teil zu greifen, bieten sich für Material und Ersatzteile Sichtlagerkästen an. Auch Koffer mit durchsichtigen Deckeln tragen zur Übersicht bei. Flüssige Betriebsstoffe werden am besten in auslaufsicheren Gebindewannen aufbewahrt. Für den Transport von Gasflaschen gelten besondere Regeln: Die Be- und Entlüftung muss durch den Boden und das Dach des Laderaums gewährleistet sein.
Praktisches Arbeiten im und am Fahrzeug
Zu einer Werkstatt gehört eine Werkbank. Neben der angesprochenen ausklappbaren Variante für das Fahrzeugheck ist auch ein Arbeitsplatz mit Schraubstock im inneren des Laderaums eine Überlegung wert. Die Hauptvorteile: wettergeschütztes Arbeiten und eine größere Arbeitsfläche. In die Einrichtung versenkbare Schreibplatten in Kombination mit einer Sitzbank sind insbesondere für Pausen und Bürotätigkeiten eine komfortable Lösung.
Auch wenn nur in geringem Maße Strom für die Arbeit benötigt wird, ist es ratsam, eine zusätzliche Batterie zu installieren. Falls während der Einsätze der Zugang zum Stromnetz gewährleistet ist, empfiehlt sich bei höherem Verbrauch eine elektrische Außeneinspeisung. Im Falle von Elektrofahrzeugen steht mitunter auch die Antriebsbatterie als Stromquelle zur Wahl, man spricht von der Vehicle-to-load-Funktion. Besonders viel Leistung und Unabhängigkeit bringen Unterflurgeneratoren, die an den Nebenantrieb von Verbrennerfahrzeugen angeschlossen sind und beispielsweise Kompressoren mit Strom versorgen. Extern betriebene Aggregate sind eine weitere Alternative zur Stromerzeugung.
Eine ausreichende Energieversorgung ist essenziell für 230-Volt-Elektrowerkzeuge und druckluftbetriebene Geräte. Bei unangenehmen Wetter machen Standheizungen und klimaanlagen auch längere Aufenthalte im Laderaum erträglich. Außerdem sollte der Arbeitsbereich bedarfsgerecht ausgeleuchtet sein. Die herstellerseitige Innenbeleuchtung ist in der Regel eher notdürftig und nicht für die dauerhafte Arbeit im Laderaum vorgesehen. Abhilfe schaffen maßvoll eingesetzte zusätzliche Deckenlampen. Für den Außenbereich sind leistungsstarke Strahler sinnvoll – etwa, wenn eine ausklappbare Werkbank im Heck zum Einsatz kommt oder die zu reparierende Maschine selbst ausgeleuchtet werden muss. Gelbe Rundumleuchten und dazugehörige Warnmarkierungen ergänzen die äußerliche Sonderausstattung des Baufahrzeugs.
Kontakt zum Anbieter:
Bott GmbH & Co. KG
Bahnstraße 17
74405 Gaildorf
Telefon: +49 (0) 7971 251 - 0
E-Mail: info@bott.de
Webseite: www.bott.de
Quelle: Bott GmbH & Co. KG
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