Jaibot hilft Stukkateurbetrieb bei stressiger Baustelle
Automation ist nicht nur ein Thema für große Bauunternehmen. Auch kleine Betriebe können vom Robotereinsatz profitieren, besonders bei sportlichen Zeitplänen. Wie die Frietsch Gipser und Stukkateur GmbH: Beim Vollumbau des Wildpark-Stadions in Karlsruhe schaffte sie mit Hiltis „Jaibot“ 2.500 Deckenbohrungen in acht Tagen.
Das Mischen wird digital
Zum Jubiläum präsentiert Collomix die komplett neue Rührwerksreihe XQ mit neuen Antrieben, digitaler Display-Steuerung und hoher Geräuschreduktion.
Wenig Zeit, viele Hindernisse: Bauroboter löst Probleme im Wildpark-Stadion
Wie der Bauroboter Jaibot funktioniert
Der semi-autonome Bohrroboter führt Bohrungen in Wand und Decke selbstständig aus und beschleunigt so diese Arbeit erheblich. Semi-autonom nennt Hilti das Gerät, weil das Navigieren und der Werkzeugwechsel manuell per Fernsteuerung erfolgen. Die Grundlage für die Einrichtung des Bohrroboters sind digitale Planungsdaten, die aus vorher eingemessenen Referenzpunkten entstehen. Die wiederum liefert die Hilti-Totalstation PLT 300. So lieferte Frietsch die CAD-Planung selbst, für den Jaibot wurden die Daten von Hilti aufbereitet. Auf der Baustelle arbeitet sich der kabellose Bohrroboter nach Plan durch den Raum, bohrt und markiert die Löcher für die verschiedenen Gewerke nach dem Datenmodell in Beton- und Metallverbunddecken.
Hilti vermietet den Jaibot inklusive sämtlicher Serviceleistungen wie Messkonzept, Datenbearbeitung, Schulung und Support und stellt bei Bedarf auch den Bediener. Für das Projekt KSC-Stadion hat Firma Frietsch einen langjährigen Mitarbeiter zum Jaibot-Operator schulen lassen. Nach einem Tag Training war er fit für den Einsatz. „Bereits am zweiten Tag haben wir die ersten planmäßigen Bohrungen mit dem Jaibot vorgenommen, ab dem dritten Tag haben wir autark gearbeitet“, sagt Christopher Frietsch.
Jaibot: Weniger Kosten pro Bohrpunkt durch Genauigkeit
Bohrzeit im Wildpark-Stadion mit Jaibot um 60 Prozent reduziert
Neben der Zeitersparnis schätzt der angehende Unternehmenschef die bessere Mengendokumentation und die schnellere Abstimmung mit der Baustelle durch den Robotikeinsatz. Zudem ist der Jaibot für die Mitarbeiter eine große Erleichterung, weil er die anstrengende Überkopf-Arbeit übernimmt, so Frietsch: „Das hat auch mit Wertschätzung zu tun.“ Der Jaibot mache zudem den „dreckigen“ Stukkateurberuf attraktiver. Jetzt freut er sich auf die nächsten Projekte. Kollegen im Handwerk rät er, offen zu sein für die neue Technik: „Man muss sich einfach trauen.“
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