Mähroboter beim Hamburger Kiezklub im Einsatz

Seit 2018 setzt der Hamburger Fußball-Club FC St. Pauli Mähroboter von Husqvarna ein. Zwei der insgesamt vier Profi-Mäher aus der 500er Serie laufen auf der rund 8000 m2 großen Rasenfläche des Nachwuchsleistungszentrums Brummerskamp im Stadtteil Eidelstedt. Ob und inwiefern sich die automatisierte Rasenpflege auf dem Trainingsplatz rentiert, haben wir bei einem Ortstermin erfragt.

Mähroboter beim Hamburger Kiezklub im Einsatz
Auf dem Rasenplatz des NLZ vom FC St. Pauli sorgen Profi-Robotermäher von Husqvarna für ein sauberes Schnittbild. | Foto: es
Beim Hamburger Fußball-Club FC St. Pauli, der am 15. Mai seinen 111. Vereinsgeburtstag gefeiert hat, müssen insgesamt 65.000 m2 Natur- und Kunstrasenflächen in Schuss gehalten werden. Neben dem im Zentrum der Elbmetropole gelegenen Millerntor-Stadion, dem Trainingszentrum der Profis an der Kollaustraße und dem Nachwuchsleistungszentrum (NLZ) Brummerskamp pflegt ein insgesamt siebenköpfiges Greenkeeper-Team rund 32000 m2 Naturrasenfläche. Beim von der Deutschen Fußball Liga (DFL) und dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) zertifizierten „Drei-Sterne-NLZ“ am Brummerskamp ist Meik Diedrich für den Platz verantwortlich. Seit sieben Jahren kümmert sich Diedrich um eine 9000 m2 große Kunstrasenfläche mit Granulat-Verfüllung vom Sportrasensystem-Hersteller GreenFields. Diese Fläche dient als Trainings- und Spielstätte für die Nachwuchs-Talente des FC St. Pauli. Gleich nebenan liegt der 8000 m2 große Naturrasenplatz, auf dem seit drei Jahren zwei Mähroboter aus der 500er-Profi-Serie von Husqvarna die Pflege übernehmen. Im Millerntor-Stadion, Spielstätte des Hamburger Zweitligisten, werden neben Profi-Spindelmähern ebenfalls zwei smarte Mulchmäher mit einer Schnittbreite von 24 cm und einer Mähleistung von bis zu 208 m2/Std. eingesetzt. Mit der Leistung und dem Handling der Husqvarna Automower-Modelle 550 ist Meik Diedrich äußerst zufrieden – besonders im Vergleich zum noch bis 2018 eingesetzten und am Kompakttraktor angebauten Sichelmäher mit 800 l Grasfangbehälter.
Auf dem Rasenplatz des NLZ Brummerskamp vom FC St. Pauli (v.l.):  Stefan Wüpping, Elbgarden-Geschäftsführer, und Platzwart Meik Diedrich. | Foto: es
Auf dem Rasenplatz des NLZ Brummerskamp vom FC St. Pauli (v.l.): Stefan Wüpping, Elbgarden-Geschäftsführer, und Platzwart Meik Diedrich. | Foto: es

Optimale Rasenqualität und mehr Zeit für anspruchsvollere Aufgaben

Nicht nur würden dadurch ca. sechs Stunden Arbeitszeit pro Woche für anspruchsvollere Pflegearbeiten freigesetzt, auch die Rasenqualität konnte mit den Mährobotern verbessert werden. „Im Vergleich zum Einsatz eines tonnenschweren Rasentraktors fliegen die Robotermäher regelrecht über die Rasenfläche und die Bodenverdichtung geht gegen Null“, sagt Meik Diedrich gegenüber der B_I galabau. Als vorteilhaft sieht der Platzwart außerdem, dass der Rasen durch das automatisierte Mulchmähen eine natürliche Nährstoff-Zufuhr erhält und, dass der Grasschnitt nicht gesammelt und abgefahren werden muss. „Wir sparen uns den Abtransport des Schnittguts und die Hochentleerung in einem extra dafür vorgehaltenen Container. Und für ein Nachwuchsleistungszentrum noch viel wichtiger: Die Grasnarbe ist durch das tägliche Mähen deutlich dichter und damit auch die Scherfestigkeit besser geworden, was in Summe für ein gutes Ballrollverhalten sorgt“, sagt Diedrich, der beim Traditionsverein mit dem Totenkopf als Markenzeichen als Quereinsteiger zum Rasenprofi wurde. Weiterhin könnten die Husqvarna Mähroboter dadurch punkten, dass sie dank Akkuantrieb sowohl emissionsfrei als auch besonders leise arbeiten. Das Mähen auf „Zimmerlautstärke“ (59 dB(A)) sei auch im nachbarschaftlichen Sinne von Vorteil, da der Platz im Norden des NLZ Brummerskamp direkt an ein Wohngebiet grenze. Für ihn als Platzwart sei außerdem die Steuerung und die Mähzeiten-Einstellung durch die Husqvarna Connect-App, also per Smartphone, ein praktisches Tool. Dank des serienmäßig integrierten GPS-Moduls könne er seine Roboter überwachen und sie beim Training außer der Reihe vom Spielfeld „nehmen“, ohne vor Ort sein zu müssen. Sind die Nachwuchsspieler zu ungeduldig, könnten sie die beiden 550er-Modelle manuell per Start-/Stopptaste vom Mähen abhalten. Dies sind die einzigen Aktionen, die bei der Profi-Serie manuell am Gerät eingestellt werden können. Unbemerkt bliebe das Eingreifen aber nicht: Der Platzwart wird durch die App umgehend über den neuen Status informiert und könnte auch im Falle eines Diebstahls das Gerät nachverfolgen.

Robotermäher mit eingebauten Sicherheitsfeatures für Mensch und Tier

Um auf dem Platz sowohl die Geräte vor z. B. herabgestürzten Ästen als auch Mensch und Tier vor Kollisionen mit den autonom arbeitenden Mähern zu schützen, hat der schwedische Hersteller seine Automower mit einigen weiteren Sicherheitsfeatures ausgestattet. Dazu gehören eingebaute Sensoren mit Ultraschalltechnologie, die den Mähroboter stoppen und ein Abdrehen auslösen, sobald ein Gegenstand gegen das Gehäuse stößt. Ist der Mäher gekippt oder wird er hochgehoben, sorgen ebenfalls Sensoren für den sofortigen Stopp. Zusätzlich hat Husqvarna den Mähteller mit einer Abdeckung versehen und zwischen Gehäuseabdeckung und dem Mähwerk einen Sicherheitsabstand von ca. 17 cm eingebaut.
Elbgarden-Geschäftsführer Stefan Wüpping erklärt das spezielle Messersystem der Automower: Die Messer haben eine Schneidfläche von knapp über 2 cm und sind frei schwingend am Mähteller angebracht. So klappen sie weg, sobald sie auf einen Gegenstand treffen. | Foto: es
Elbgarden-Geschäftsführer Stefan Wüpping erklärt das spezielle Messersystem der Automower: Die Messer haben eine Schneidfläche von knapp über 2 cm und sind frei schwingend am Mähteller angebracht. So klappen sie weg, sobald sie auf einen Gegenstand treffen. | Foto: es

Das spezielle Automower Mähwerk besteht aus drei kleinen frei pendelnden rasiermesserähnlichen Karbonstahl-Klingen, die unter die Scheibe wegklappen, sobald sie auf einen Gegenstand treffen. Außerdem haben die Automower von Husqvarna eine geringe Bodenfreiheit von etwa 4,5 cm: Ein Aspekt, der im Sinne von einem erhöhten Tierschutz wichtig ist (s. Tipp). Meik Diedrich ist vom Funktionieren der Sicherheitsfeatures überzeugt. Doch nicht nur die Gerätetechnik muss für ihn passen, sondern auch der Service drum herum.

Spezialist für Robotermäher: Husqvarna Fachhändler „Elbgarden“

Beim Husqvarna-Fachhändler „Elbgarden“ und dem sechsköpfigen Team rund um die beiden Geschäftsführer Stefan Wüpping und Björn Frese hat Meik Diedrich nach eigener Aussage einen perfekten Ansprechpartner, der auf Fragen professionell und prompt reagiert. Das Hamburger Unternehmen hat mehr als 25 Jahre Erfahrung im Bereich der Grünflächenpflege und ist spezialisiert auf die automatisierte Rasenpflege mit dem Fokus auf „Smart Gardening“ „Wir sind direkt als Husqvarna Vertragspartner gestartet, weil wir das große Marktpotenzial erkannt haben“, sagt Geschäftsführer Stefan Wüpping. Rund um Hamburg bietet Elbgarden Lösungen für eine automatisierte Rasenpflege sowohl für gewerbliche als auch für private Kunden an. Der Platzwart vom Brummerskamp greift ebenfalls auf den angebotenen Rundum-Service zu. Meik Diedrich überlässt den Winter-Check inklusive Software-Update und die Einlagerung der Automower den Profis von Elbgarden und wird für den Start in die neue Rasensaison mit einem Satz Messerklingen für den alle 10-14-tägigen Messerwechsel versorgt. Für die leise und emissionsfreie Arealpflege nutzt Diedrich ebenfalls Profi-Akkugeräte aus der 500er-Serie von Husqvarna. Laubbläser, Kettensäge, Heckenschere und Freischneider sind mit dem leistungsstarken 36 V- Li-Ion-Akku „BLi200“ ausgestattet, mit dem je nach Anwendung Laufzeiten bis zu zwei Stunden möglich sind. Besonders praktisch, so der Platzwart, sei die 4-stufige LED-Ladestandanzeige.

Tipp: Mähroboter und Igelschutz

Mähroboter sind dank Sensortechnik in den letzten Jahren immer intelligenter und damit für Mensch und Tier sicherer geworden. Gleichwohl sind sie technische Geräte, die genauso wie z. B. Fadentrimmer ein Verletzungsrisiko mit sich bringen. Es gibt aber viele Möglichkeiten, um die Risiken weiter zu minimieren. Dazu gehört auch, auf eine geringe Bodenfreiheit von Mährobotern zu achten, um z. B. nachtaktive Tiere wie Igel zu schützen. Der Schweizer Verein Pro Igel empfahl bereits vor Jahren z. B. auf Mähroboter zu setzen, bei denen die Bodenfreiheit nicht größer als 4,5 cm ist (vgl. Igel-Bulletin Ausgabe 50/2016, www.pro-igel.ch). Um mehr für den Schutz von vorwiegend nachtaktiven Tieren zu tun, sollte außerdem ein Robotermäher gewählt werden, der die zu mähende Fläche tagsüber bewältigen kann. Dabei sollte man bedenken, dass sich die Angaben zur Flächenleistung von Robotermähern meist auf 24 Stunden/7 Tage die Woche Mähen beziehen. Wenn das abendliche Mähen vermieden werden soll, ergo weniger Mähzeit zur Verfügung steht, sollte die Flächenleistung entsprechend größer sein.

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Lesen Sie auch, was es mit dem neuen Husqvarna-Geschäftsmodell "Smart Lawn Service“ auf sich hat.

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