Baumpfleger sind 74 Stunden mit Raupenlader unterwegs
Es mag wie eine Schnapsidee klingen, doch im Kollegenkreis stieß die Aktion durchaus auf Bewunderung: Jan Seeliger und Malte Höhn reisten zu den Deutschen Baumpflegetagen 2025 nicht mit Bus, Bahn oder Auto an, sondern einem Raupenlader. Für 400 Kilometer von Mainz nach Augsburg brauchte das Duo 74 Stunden. Auf dem Roadtrip gab‘s nur eine Schwachstelle.

Bobcat-Raupenlader für Fahrt zu Baumpflegetagen umgerüstet
Wie kommt jemand auf solch eine Idee? Ganz einfach: Jan Seeliger vertrieb sich die Wartezeit an einem Bahnübergang mit einer nicht ernst gemeinten Instagram-Story: „Der erste Tag von 100 Tagen mit dem Bobcat durch Deutschland...“, hieß es darin. Doch was ursprünglich bloß als Scherz gedacht war, nahm plötzlich Fahrt auf – auch durch stimulierende Reaktionen befreundeter Gartenpfleger. Also rüstete Jan Seeliger gemeinsam mit seinem Kollegen Malte Höhn den Raupenlader für die Reise zu den Baumpflegetagen. Die klassischen Anbaugeräte wichen Handyhalterung und USB-Ladekabel – als provisorisches Navigations- und Entertainmentsystem. Die Kommunikation zwischen den Fahrern lief über Helmfunk. Die Schaufel wurde zu einer Transportbox für Sprit, Wasser und Verpflegung umfunktioniert. In einen selbstgebauten Anhänger mit Vollgummireifen von einer Schubkarre stellte das Duo einen Schaukelstuhl als Sitzgelegenheit für den Beifahrer. Alle drei bis vier Stunden wechselten sich die Baumpfleger beim Fahren ab.
Verdutzte Blicke auf der Rheinfähre

Immerhin 74 Stunden waren Seeliger und Höhn unterwegs – zumeist auf Feld- und Wanderwegen, Wiesen und in Waldstücken. Bewohnte Gebiete mieden sie bewusst, um Lärmbelästigungen in der Nacht zu vermeiden. Der Beifahrer im Schaukelstuhl hatte die Aufgabe, die Route zu optimieren. „Ursprünglich hatte uns der Routenplaner eine Strecke direkt vorbei am Heidelberger Hauptbahnhof vorgeschlagen – aber das haben wir dann doch nicht gemacht“, denkt Höhn zurück. Bei Gernsheim überquerten sie per Fähre den Rhein – und ernteten verdutzte Blicke. Es waren nicht die einzigen auf ihrer Tour. Auch so mancher Briefträger fragte sich wohl morgens um vier, ob er diese Szene gerade träume, vermuten die beiden Baumpfleger.
400 Kilometer ohne jede Beanstandung
Pausen machte das Duo nur zum Tanken und für eine Stippvisite im Baumarkt. „Wir waren sehr positiv überrascht, wie wenig Sprit unser Bobcat verbraucht. Wir hatten mit mehr gerechnet“, erzählt Höhn. In 24 Arbeitsstunden kam der MT100 lediglich auf rund 80 Liter Diesel – dabei waren die beiden Baumpfleger stets mit einer Vollgaslast von 90 bis 95 Prozent unterwegs.
So erreichten Seeliger und Höhn in den frühen Morgenstunden Augsburg – und zwar auf der Felge. Denn während der Bobcat die rund 400 Kilometer ohne jede Beanstandung durchhielt, entpuppte sich der selbstgebaute Anhänger als Schwachstelle. Gleich mehrfach mussten unterwegs die Schubkarrenreifen gewechselt werden. „Unser MT100 hat sich super gehalten“, freut sich Seeliger, „das hätte vorher keiner unserer Kollegen gedacht. Auch unser Mechaniker war begeistert vom Top-Zustand der Maschine, und direkt seit unserer Rückkehr ist unser Bobcat wieder täglich im Einsatz.“
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Quelle: Bobcat
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