So schützen sich Forstarbeiter vor Gesundheitsgefahren
Bei Tätigkeiten im Forst können Personen in Kontakt mit Nagetieren und deren Ausscheidungen kommen. Die Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG) warnt daher vor gesundheitlichen Auswirkungen einer Infektion mit Hantaviren und zählt Schutzmaßnahmen auf.
Forstwirt erleidet Hantavirus-Infektion
So erlitt im Februar vergangenen Jahres ein Forstwirt beim Reinigen einer Waldhütte eine Hantavirus-Infektion, nachdem er Staub eingeatmet hatte, der Partikel von Ausscheidungen des Nagetiers enthielt. Der Versicherte erkrankte an hämorrhagischem Fieber, einer mit Blutungen einhergehenden, fieberhaften Infektionskrankheit. Eine Übertragung von Mensch zu Mensch sowie eine Infektion des Menschen über Haustiere oder über Vektoren, wie zum Beispiel Mücken oder Zecken, wurde den Angaben zufolge bisher nicht nachgewiesen.
Was tun bei Krankheitssymptomen?
Ein großer Teil der Infektionen verläuft ohne Symptome. Im Falle einer Infektion können nach zwei bis vier Wochen grippeähnliche Krankheitssymptome auftreten. Dazu gehören zum Beispiel plötzliches hohes Fieber, Schüttelfrost und Kopfschmerzen. Wer diese Krankheitssymptome bemerkt, sollte dringend einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen und auf den Kontakt mit dem Nagetier, dessen Ausscheidungen beziehungsweise mit kontaminierten Materialien hinweisen, so die SVLFG.
Welche Tätigkeiten im Forst sind risikobehaftet?
Ein besonderes Ansteckungsrisiko besteht bei Reinigungs- und Aufräumarbeiten in Waldhütten, bei der Nagetierbekämpfung – zum Beispiel beim Umgang mit Mausefallen – sowie beim Umschichten von Holzstapeln. Hantaviren können in der Umwelt mehrere Wochen überdauern. Wirkungsvollen Schutzmaßnahmen kommt daher eine hohe Bedeutung zu. Deshalb muss eine entsprechende Gefährdungsbeurteilung erstellt werden.
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Diese Schutzmaßnahmen gibt es
- Unterweisung mit Musterbetriebsanweisung
- Minimieren von Staubentwicklung bei der Arbeit
- Tragen der Persönlichen Schutzausrüstung (PSA) bei Tätigkeiten mit besonderem Ansteckungsrisiko
Was zur empfohlenen PSA gehört
- Körperbedeckende Arbeitskleidung mit Kopfbedeckung oder Chemikalienschutzanzug (zum Beispiel Einweg-Overall Chemikalienschutz – Typ 4B)
- Schutzhandschuhe
- Augenschutz
- Partikelfiltrierender Atemschutz – FFP2 mit Ausatemventil
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Quelle: SVLFG
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