Neuer Außenbereich gesucht
Ende September fand die Veröffentlichung und Ausstellung der Gewinnerbeiträge des abgeschlossenen Architekten-Wettbewerbs zur baulichen Erweiterung des Deutschen Marine Museums in Wilhelmshaven statt - nebst Außenanlagen. Sowohl mit dem architektonischen Entwurf als auch mit dem Konzept der Freianlagen, überzeugte der von New Architekten BDA und Grow Landschaftsarchitektur gemeinsam eingereichte Beitrag.
Das Deutsche Marinemuseum
Das Deutsche Marinemuseum wurde 1998 am Verbindungshafen Wilhelmshaven in einem 1888 errichteten historischen Werftgebäude eröffnet, das zum ehemaligen Torpedohafen gehörte. Der zwischen 1996 und 1998 kernsanierte Bau wurde 1999/2000 und 2009/10 um Anbauten erweitert. Das Museumsangebot wird aktuell im denkmalgeschützten Gebäude, den Außenanlagen und den Schiffen abgebildet. Die Besucherführung ist nicht optimal geöst und die Fläche für ein zukunftsfähiges Museums- und Ausstellungsangebot ist nicht ausreichend. Um auch in Zukunft die vielfältigen Aufgaben von Museen gemäß den von ICOM und DMB formulierten Standards für Museen wahrnehmen zu können, plant das Museum eine Erweiterung und Neuausrichtung. Diese ist in mehrere Teilprojekte aufgeteilt und umfasst die Sanierung der Uferbefestigungen einschließlich Landgewinnung für einen Erweiterungsbau (sog. Teilprojekt 1), die Neuordnung des Freigeländes und der Anlegesituation für die Museumsschiffe nebst Errichtung eines Erweiterungsbaus zur Flächengewinnung für Sonderausstellungen und Veranstaltungen und Neukonzeption der aus dem Jahr 2010 stammenden Dauerausstellung (sog. Teilprojekt 2), sowie die Errichtung eines Depotneubaus.
Der Wettbewerb
Der Wettbewerb beschäftigt sich mit dem so genannten Teilprojekt 2. Dazu sollen im Bestandsgebäude (Erdgeschoss) Umplanungen erfolgen, die in Verbindung mit dem Erweiterungsbau ein verbessertes Angebot und eine optimierte Besucherführung ermöglichen:
Errichtung eines Erweiterungsbaus zur Flächengewinnung für Sonderausstellungen und Veranstaltungen bauliche Umstrukturierung und Erweiterung der Flächen für die Dauerausstellung zur Verbesserung der Abläufe des Museumsbetriebes, ggf. unter Optimierung der Eingangssituation.
Für den Architektenwettbewerb waren fünf Teilnehmer ausgewählt worden. Für die Vergabe der weiteren zehn Teilnahmeplätze wurde eine europaweite Bekanntmachung veröffentlicht. Insgesamt 72 Büros aus Deutschland aber auch dem nahen europäischen Ausland hatten sich auf diese zehn Teilnahmeplätze beworben, so dass am Ende durch eine notarielle Losziehung unter den geeigneten Bewerbern, diejenigen zehn ermittelt wurden, welche am Wettbewerb teilnehmen durften. Von den insgesamt 15 teilnehmenden Büros haben schlussendlich 14 Büros einen Wettbewerbsbeitrag eingereicht.
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Geschichte
Das Deutsche Marinemuseum stellt die Geschichte der deutschen Marinen seit deren Gründung im Zuge der Nationalstaatsbewegung des Jahres 1848 bis in unsere heutige, von Multipolarität und Diversität geprägte Zeit dar. Das Museum wurde 1998 in Trägerschaft eines Fördervereins gegründet und 2002 in eine Stiftung des privaten Rechts überführt, die es bis heute selbständig betreibt. Von Anbeginn setzte das Haus unter dem Motto „Menschen – Zeiten – Schiffe“ auf die Kombination einer objektbasierten Ausstellung und eines Museumshafens mit begehbaren Booten und Schiffen.
In den 25 Jahren seit seiner Gründung wurde das Haus kontinuierlich erweitert, so um den Lenkwaffenzerstörer „Mölders“ (2005), den bis heute in Fahrt gehaltenen Traditionssegler „Nordwind“ (2009) und das Schnellboot „S71 Gepard“ (2016). 2010 wurden der unter Denkmalschutz stehende Museumsbau, ein Gebäude der kaiserlichen Werft aus dem Jahr 1888, um mehrere Anbauten erweitert und eine neue Dauerausstellung eröffnet, die 2011 mit dem Museumspreis der Niedersächsischen Sparkassenstiftung ausgezeichnet wurde.
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