Kettensäge im Test: Stihl MSA 300 für Profis und Heimwerker

Akku-Kettensägen haben in den letzten Jahren einen bemerkenswerten Aufschwung erlebt und sind zu einer beliebten Wahl für Profis und Heimwerker geworden. Neben der Umweltfreundlichkeit punkten sie durch geräuscharmen Betrieb und kabellose Flexibilität. Der Praxistauglichkeit der Akku-Motorsäge Stihl MSA 300 wurde in einem exklusiven Praxistest für B_I galabau von Profis auf den sprichwörtlichen Zahn gefühlt.

Do it yourself im Garten: Kettensäge Stihl MSA 300 im exklusiven Test
Anfang 2022 brachte Stihl mit der MSA 300 nach eigenen Angaben die „leistungsstärkste Akku-Motorsäge im Markt“ heraus. | Foto: ANDREAS STIHL AG & Co.KG

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Anfang 2022 kam Stihl mit einer neuen Akku-Profisäge auf den Markt: der MSA 300. Der Waiblinger Motorgerätehersteller versprach in seiner Ankündigung die „leistungsstärkste Akku-Motorsäge im Markt“. Damit sei eine vollkommen neue Dimension, insbesondere bei Sägearbeiten in lärmsensiblen Bereichen möglich.

Die Redaktion der B_I galabau wollte es genau wissen: Wie verhält sich die MSA 300 unter realen Bedingungen im Profieinsatz? Kann sie die hochgesteckten Erwartungen erfüllen und wo zeigt sie Schwächen?

Profis im GaLaBau: Wer testet die Kettensäge MSA 300 von Stihl?

Um die Praxistauglichkeit der Akku-Kettensäge von Stihl für den professionellen Einsatz zu testen, entschied sich die Redaktion der B_I galabau mit Mirold Garten- und Landschaftsbau zusammen zu arbeiten. Der Betrieb hat derzeit 16 Angestellte und sitzt im schleswig-holsteinischen Preetz, nahe Kiel. „Neben Pflasterarbeiten aller Art, Teichbau und Dachbegrünung gehören auch Holzbau sowie Privatgartenbetreuung zu unserem Angebot“, erläutert Lars Milrod, Chef des GaLaBau-Betriebes. Daneben ist das Unternehmen vor allem in der Baumpflege tätig. Gemeinsam mit seinem Angestellten Frederic Mordhorst übernahm der Gärtnermeister, Fachagrarwirt für Baumpflege und Baumsanierung sowie FLL-zertifizierter Baumkontrolleur den Test. B_I galabau gab in Kooperation mit Stihl dem Unternehmen rund einen Monat Zeit, die MSA 300 unter realen Bedingungen auf Herz und Nieren zu testen.

Kettensäge MSA 300 im Praxistest: Wie lange hält der Akku der MSA 300?

Die MSA 300 bietet drei auswählbare Leistungsstufen: Der „Allround-Modus“ ist vorteilhaft für Fällen, Ablängen und Handwerksarbeiten, hier ist bereits das volle Drehmoment der Säge verfügbar. | Foto: Mirold Garten- und Landschaftsbau
Die MSA 300 bietet drei auswählbare Leistungsstufen: Der „Allround-Modus“ ist vorteilhaft für Fällen, Ablängen und Handwerksarbeiten, hier ist bereits das volle Drehmoment der Säge verfügbar. | Foto: Mirold Garten- und Landschaftsbau

Großen Wert hat Stihl bei der Entwicklung der Profikettensäge auf die verwendete Akkutechnologie gelegt. Deshalb wurde für den Betrieb der MSA 300 eigens der neue Akku AP 500 S entwickelt, der einen besonders hohen Energieinhalt, ein niedriges Gewicht und eine doppelte Anzahl möglicher Ladezyklen (bis zu 2.400) aufweisen soll.

„Mit einer Akkuladung konnten wir unter Last etwa 20 bis 25 Minuten arbeiten. Dies ermöglicht eine effiziente Nutzung der Säge während des Arbeitseinsatzes“, so der 28-jährige Baumpfleger. Die Ladezeit betrug im Test ebenfalls 20 bis 25 Minuten, was eine schnelle Wiederherstellung der vollen Leistungsfähigkeit ermöglicht. Dennoch hat Mordhorst einen wichtigen Tipp für seine Kollegen: „Für den Baumpfleger ist jedoch unbedingt ein zweiter Akku zu empfehlen, um die Arbeitszeit zu verlängern und im Optimalfall einen Akku aufladen zu können, während der andere in Verwendung ist.“

Gewicht der Kettensäge MSA 300

Mit 5,4 Kilogramm (inklusive Führungsschiene und Sägekette, ohne Akku und Sägekettenhaftöl) gibt Stihl das Gewicht der MSA 300 etwas höher an als beim leistungsmäßig vergleichbaren Benzinmodell. Andreas Müller, Produktmanager bei der Stihl Vertriebszentrale in Dieburg, erläutert: „Aufgrund der generell gewichtigeren Akkutechnologie ist die MSA 300 in etwa ein bis 1,2 Kilogramm schwerer als das vergleichbare Benzinmodell – eine vollgetankte MS 261.“

Zu diesem Urteil kommt auch Baumpfleger Mordhorst: „Für ein Akkugerät ist die Säge ziemlich schwer und bringt beim Thema Gewicht keinen Vorteil im Vergleich zu einer Benzinmotorsäge mit sich.“ Es ist wichtig, dies bei längeren Einsatzzeiten zu berücksichtigen, um Ermüdungserscheinungen vorzubeugen.

Kettensäge im Praxistest: Die Leistungsfähigkeit der Stihl MSA 300

Die MSA 300 bietet drei auswählbare Leistungsstufen: Für leichtere Aufgaben, wie etwa das Schneiden von dünneren Stämmen ist der Eco-Modus ausreichend, bei dem eine elektrische Leistung von 2,1 kW (vergleichbar mit der Stihl MSA 220) zur Verfügung steht. „Dadurch kann eine längere Akkulaufzeit von bis zu 44 Minuten erreicht werden“, betont Müller. Der „Allround-Modus“ ist vorteilhaft für Fällen, Ablängen und Handwerksarbeiten, hier ist bereits das volle Drehmoment der Säge verfügbar. Und schließlich fällt es im „Entastungs-Modus“ leichter, beim Umgreifen oder Schwenken der Maschine auf volle Leistung bzw. Drehzahl zu kommen. Müller: „Das ist vorteilhaft für das Entasten und die Jungbestandspflege, die auch von höherer Kettengeschwindigkeit profitieren.“ In dieser Stufe hat die Säge dann aber den höchsten Akkuverbrauch.

In unserem Test hat sich gezeigt, dass die höchste Stufe für das Fällen und Aufarbeiten von Bäumen tatsächlich geeignet ist und ausreichend Power bietet. „Die niedrigeren Stufen eignen sich eher für das Bearbeiten von dünnerem Brennholz, waren jedoch nicht von großem Nutzen für Fällarbeiten,“ erläutert Mordhorst. Die Möglichkeit, die Leistung den jeweiligen Anforderungen anzupassen, ist allerdings ein Pluspunkt – denn eine geringere Leistungsstufe wirkt sich positiv auf den Akkuverbrauch aus.

Wahl bei Kettensägen: Benzin oder Akku – was denn nun?

„Für Profis, die auf eine leistungsstarke und anwenderfreundliche Motorsäge setzen, ist die MSA 300 eine solide Wahl“, bilanziert B_I galabau-Tester Frederic Mordhorst. | Foto: Mirold Garten- und Landschaftsbau
„Für Profis, die auf eine leistungsstarke und anwenderfreundliche Motorsäge setzen, ist die MSA 300 eine solide Wahl“, bilanziert B_I galabau-Tester Frederic Mordhorst. | Foto: Mirold Garten- und Landschaftsbau

Die Akku-Motorsäge MSA 300 kommt schneller zum Stillstand als die vergleichbare Benzinmotorsäge, wenn der Abzug losgelassen wird. „Ein deutlicher Vorteil der MSA 300 ist zudem das Fehlen von Standgasgeräuschen sowie schädlichen Abgasen. Dies trägt zum Komfort des Anwenders und zum Umweltschutz bei“, so Mordhorst.

Fazit der Kettensäge MSA 300 im Praxistests

Die Akku-Motorsäge MSA 300 von Stihl überzeugt mit einer starken Leistung und einer umweltfreundlichen Betriebsweise. Die Arbeitszeit und Ladezeit sind für den Baumpfleger praktikabel, dennoch ist ein zusätzlicher Akku empfehlenswert. Das höhere Gewicht der Säge kann bei längeren Einsätzen störend sein, aber die auswählbaren Leistungsstufen bieten Flexibilität für verschiedene Aufgaben. Im Vergleich zu Benzinsägen punktet die MSA 300 mit geringerem Lärmpegel und lokal ohne schädliche Abgase. „Für Profis, die auf eine leistungsstarke und anwenderfreundliche Motorsäge setzen, ist die MSA 300 eine solide Wahl“, bilanziert B_I galabau-Tester Mordhorst.

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