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Frontmäher mit direkter Grasaufnahme für großflächige Grünflächenpflege

Lozeman Tuinmachines vertreibt Aufsitzmäher des italienischen Herstellers Gianni Ferrari – sowohl im Heimatmarkt Niederlande als auch in Deutschland. Seit einem Jahr ist auch der Turbo 4 Fifty mit dabei: Ein neu entwickelter Frontmäher mit direkter Grasaufnahme. Der Praxistest zeigt, was die bis dato größte Gianni Ferrari-Maschine auszeichnet.

Das Familienunternehmen Lozeman wurde 1952 gegründet und konzentriert sich auf Profimaschinen für die Garten- und Landschaftspflege. Das Programm an „Tuinmachines“ (dt. Gartenmaschinen) umfasst neben den Frontmähern von Gianni Ferrari u.a. Häcksler, Kleintraktoren und Einachser verschiedener Hersteller. Der Hauptsitz von Lozeman ist in Elst. Die Gemeinde, die einst eigenständig war und jetzt ein Ortsteil von Overbetuwe ist, liegt in der östlichen Mitte und gehört zu Gelderland, der größten Provinz der Niederlande mit der Hauptstadt Arnheim. Vom Lozeman-Standort Aalsmeerderbrug werden Kunden im Norden und Süden an der Küste betreut. Lottum ist für die Provinzen Limburg, Brabant und Zeeland verantwortlich. Louis Maassen, Betriebsleiter der Lozeman Tuinmachines Smilde B.V, betreut die Provinzen Groningen, Drenthe und Overijssel. Kernmarkt sind zwar die Niederlande, die Standorte Smilde und Lottum vertreiben aber auch exklusiv Gianni Ferrari Maschinen in Nordrhein Westfalen und in Niedersachsen.
Frontmäher mit direkter Grasaufnahme für großflächige Grünflächenpflege
Alfred Klaassen testete die Turbo 4 Fifty ausgiebig auf dem 5 ha großen Campingplatzgelände.

Eine Maschine fürs ganze Jahr

Seit 1992 arbeitet der italienische Hersteller mit Lozeman zusammen. Der langjährige und enge Kontakt haben auch dazu geführt, dass Vorschläge der Niederländer für Optimierungen einfließen. „Regelmäßig tauschen wir uns aus und geben das Feedback unserer Kunden weiter. Wir bemühen uns zusammen mit Gianni Ferrari für Bedarfe, die uns Kunden aus den verschiedenen Einsatzbereichen melden, technische Lösungen zu finden“, sagte Maassen gegenüber der B_I galabau. Dazu gehöre vor allem auch das Anbaugeräteprogramm: Das Modell PG sei z. B. dank Heckauswurfmähwerk, Schlegelmäher, Laubsaugschlauch oder Schneeschild als Mehrzweckmaschine das ganze Jahr über einsetzbar. Darüber hinaus stünden Geräte für die Pflege von Kunstrasenplätzen zur Verfügung und mit der Wildkrautbürste ein neues Produkt für den kommunalen Einsatz.

Diverse Modelle und Typen

Die PG Serie umfasst die Typen PG230, 220D und 280D und 280DW. Die 22-28-PS-starken Modelle mit hydrostatischem Zwei- und Vierradantrieb bieten Arbeitsbreiten von 112-150 cm. Allen Typen ist gemein, dass sie mit Gras­auffangbehältern ausgestattet sind, die ein Fassungsvermögen von 600 oder 800 l bieten. „Die direkte Grasaufnahme ist das Alleinstellungsmerkmal von Gianni Ferrari. Das Unternehmen hat bereits Mitte der 90er, als das Mulchen noch im Vordergrund stand, mit der Top Green den ersten Frontmäher mit Grasaufnahme entwickelt“, sagte Maassen. Mittlerweile habe das Hinterlassen einer sauberen Fläche eine höhere Bedeutung bekommen. Um hier die Grasaufnahme effizienter zu gestalten, habe Gianni Ferrari bei der PG Serie erstmals eine Sammelturbine verbaut. Mit ihr werde das aufgenommene Gras um rund 40 % höher verdichtet und der Auffangbehälter maximal ausgenutzt, sodass weniger Entleerungsfahrten nötig seien.

Die Messer arbeiten beim Sammelmähwerk RCA 180 cm gegenläufig und sind pendelnd montiert, sodass sie widerstandsfähiger gegenüber Stöße sind. Das patentierte RC-System soll nicht nur ein besseres Grassammeln ermöglichen und damit das Füllvolumen im Behälter optimieren, sondern auch das Mähwerk lange sauber halten.
Die Messer arbeiten beim Sammelmähwerk RCA 180 cm gegenläufig und sind pendelnd montiert, sodass sie widerstandsfähiger gegenüber Stöße sind. Das patentierte RC-System soll nicht nur ein besseres Grassammeln ermöglichen und damit das Füllvolumen im Behälter optimieren, sondern auch das Mähwerk lange sauber halten.

Turbo 4 Fifty: Mehr Leistung bei kompakten Abmessungen

Standard ist Turbine zwar auch in der neuen Turbo 4 Fifty. Neu ist hier allerdings, dass sie per Schalter ausgeschaltet werden kann – bspw. dann, wenn mit einem Mulchmähdeck gearbeitet wird und eine Grasaufnahme nicht nötig ist. Zugleich wurde die Turbine optimiert: Sie ist im Vergleich zur Vorgängerversion, die in den Turbo-Maschinen 1, 1W, 2 und 4 verbaut sind, größer dimensioniert und erlaubt einen bis zu 20 % höheren Luftdurchsatz. Die doppelte Materialstärke soll zudem die Lebensdauer der Turbine erhöhen und eine verbesserte Schaufelgeometrie den Geräuschpegel reduzieren.

Der Grasfangbehälter hat ein Fassungsvermögen von 1400 l. Er ist damit der größte innerhalb der Turbo-Serie, die es als Drei- und Vier-Zylinder Maschinen und Leistungen von 28-44 PS mit Zwei- und Vierradantrieb gibt. „Die Turbo 4 Fifty ist eine 50-PS-Maschine, die für Flächen ab 5000 m² ausgelegt ist. Der 4-Zylinder Kubota Dieselmotor mit 2400 cm³ Hubraum liefert ein hohes Drehmoment von 160 Nm bei nur 1600 U/min. Eine absolute Profimaschine, die mit ihren technischen Details auch den Fahrer unterstützen soll“, so Maassen. Sobald der Behälter voll sei, werde der Fahrer über ein akustisches und ein visuelles Signal informiert. Darüber hinaus sei der Behälterdeckel neu gestaltet worden, um den Raum mit der starken Turbine optimal zu füllen. Zudem werde der Deckel bei der Turbo 4 Fifty jetzt über einen Hydraulikzylinder gesteuert. „Das Öffnen und Schließen erfolgt automatisch mit der Auskippfunktion. Der Hydraulikzylinder sorgt aber dafür, dass der Deckel in einem großen Winkel offen steht, sodass beim Herunterklappen des Behälters kein Gras mitgezogen werden kann, “ erklärte Maassen.

Viel Leistung, kompakte Maße

Gianni Ferrari habe bei der Maschine zudem die Entleerhöhe um 10 cm auf 230 cm erhöht. Trotz dieser und weiterer Optimierungen seien die Abmessungen der Vorgängermaschine Turbo 4 mit 285x125x186 cm (Länge/Breite/Höhe) beibehalten worden. „Die Turbo 4 Fifty leistet deutlich mehr, ist aber nach wie vor sehr kompakt gebaut. Der Wenderadius am inneren Vorderrad liegt z.B. bei nur 70 cm. Im Vergleich zur bisherigen Turbo 4 verfügt die neue Maschine mit Allradantrieb über 40 % mehr Antriebskraft. Sie schafft damit Hänge mit einer Steigung von bis zu 15 %“, so der Betriebsleiter. Über einen Schalter könne man jetzt zudem zwischen zwei Geschwindigkeiten wählen: langsam von 0 bis 12 km/h und schnell von 0 bis 24 km/h. Der Motor-Wasserkühler wird durch zwei progressiv arbeitende, elektrische Lüfter gekühlt: je nach Motortemperatur werden beide oder ein Ventilator zu- oder abgeschaltet. So soll die Kühlanlage effizienter und leiser arbeiten. Der automatische Umkehrlüfter reinigt ihn von Grasrückständen und Blättern. Er sei leistungsstärker und wurde bei der Turbo 4 Fifty an die Seite der Maschine verbaut. Für den Fahrer soll der Grammer-Sitz mit Lenden- und Kopfstütze für Komfort sorgen; das Lenkrad mit einem Lenkfix-Kugelgriff für leichtes und sicheres Lenken. Gianni Ferrari arbeite außerdem daran, so Maassen, eine Version mit Kabine auf den Markt zu bringen – voraussichtlich Ende nächsten Jahres/Anfang 2019 soll es soweit sein.

Sammelmähwerke

Auch die Auswahl an Sammelmähwerken wurde erweitert bzw. optimiert: Neu ist das Mähdeck 180RCA für Maschinen ab 44 PS und einer Schnittbreite von 170 cm. Hier wurde eine neue Sicherheitsklappe aus einem schlag- und verschleißfesten Kunststoff verbaut, um das typische Geräusch von Metallklappen bei niedrigen Drehzahlen zu beseitigen. Die neue Klappe wurde gleichfalls bei den Mähdecks 150RCA und 130RCA eingesetzt. Außerdem kann die Schnitthöhe nun um 2 cm mehr nach oben verstellt werden, sodass jetzt alle Mähdecks über eine zentral einstellbare Schnitthöhe von 2 bis 10 cm verfügen. „Eine Besonderheit bei den RC-Mähdecks ist die von Gianni Ferrari patentierte, umgekehrte Messerdrehrichtung (RC): Der gegenläufige Drehsinn der doppelt angeordneten Messer sorgt für eine hohe Widerstandskraft beim Abfangen von Stößen und das Mähwerk bleibt sauberer“, sagte Maassen. Ob das auch bei nassem Gras funktioniert, sollte sich auf dem nahegelegenen Campingplatz der Familie Klaassen zeigen. Mit der Turbo 4 Fifty, ausgestattet mit einem Mähdeck 180RCA, ging es von Smilde ins nahegelegene Dwingeloo.

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