Dachdecker-Einkommen soll um acht Prozent steigen
Am 22. Oktober gehen die Tarifverhandlungen für das Dachdeckerhandwerk in die zweite Runde. Die erste Runde war ohne Ergebnis geblieben. Die Gewerkschaft fordert acht Prozent mehr Lohn, Gehalt und Ausbildungsvergütung für die rund 100.000 Beschäftigten der Branche.
Wie erwartet gestalten sich die diesjährigen Tarifverhandlungen im Dachdeckerhandwerk schwierig. Die erste Verhandlungsrunde im August wurde ohne Ergebnis vertagt. Ein Angebot habe die Verhandlungskommission des Zentralverbandes des Deutschen Dachdeckerhandwerks nicht vorgelegt, so die IG Bau.
Im Vorfeld der zweiten Verhandlungsrunde, die am 22. Oktober in Frankfurt am Main stattfindet, erneuerte IG Bau-Bundesvorstand Carsten Burckhardt die Forderung der Gewerkschaft nach einer Einkommenserhöhung von acht Prozent. Mit dann 22,81 Euro pro Stunde würde ein in Vollzeit arbeitender Dachdecker etwa 3.850 Euro verdienen. Die IG Bau begründet ihre Forderung mit der Inflation einerseits und der Abwanderung von Fachkräften andererseits. „Der durch die einst hohe Inflation entstandene Reallohnverlust hat deutliche Löcher in die Haushaltskassen der Familien der Beschäftigten gerissen“, so Burckhardt. Den Betrieben dagegen mangele es nicht an Geld. „Trotz schwachem Wohnungsbaumarkt sind die Auftragsbücher der Betriebe voll.“
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Gleichzeitig verlassen laut Burckhardt gut ausgebildete Fachkräfte die Branche. Sie zu halten müsse im Interesse der Handwerksbetriebe sein, da „bald wieder bessere Zeiten am Bau“ zu erwarten seien. Dennoch hätten die Arbeitgeber bislang keinerlei Bereitschaft gezeigt, die Reallohnverluste der Beschäftigten auszugleichen.
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