Wie aus Standards für Hamburg Vorbilder für die ganze Welt werden

HAMBURG WASSER schließt den Wasserkreislauf von der Trinkwasserversorgung bis zur Abwasserentsorgung unter einem Dach – und das für über 2 Millionen Menschen in Hamburg. Dabei liefert Deutschlands zweitgrößter kommunaler Wasserver- und Abwasserentsorger gemeinsam mit seinen Tochterunternehmen HAMBURG ENERGIE, CONSULAQUA und servTEC nicht nur höchste Wasser- und Servicequalität im Hier und Jetzt, sondern hat seinen Blick und sein Engagement seit langem klar in die Zukunft gerichtet.

Wie aus Standards für Hamburg Vorbilder für die ganze Welt werden
HAMBURG WASSER ist Deutschlands zweitgrößter kommunaler Wasserver- und Abwasserentsorger.

Im Einklang mit seiner Verantwortung für die Daseinsvorsorge nutzt der Konzern sein vor allem technisches Know-how dafür, den Wasser-, Umwelt- und Ressourcenschutz für Hamburg – und darüber hinaus – maßgeblich voranzutreiben und die Lebensgrundlage für künftige Generationen zu erhalten.

Das Ergebnis sind wegweisende Wasser- und Energieprojekte, die zum Teil einen weltweit einzigartigen Charakter haben und Ingenieurleistungen jeglicher Art erfordern, vor allem im Leitungs-, Tief-, Anlagen- und Hochbau. Neben starken Kooperationspartnern gilt ein Großteil der Projekterfolge dem konzerneigenen Ingenieurteam, das mit unterschiedlichster Spezialisierung und in crossfunktionaler Zusammenarbeit innovative Ideen unter anderem im Bereich der Ressourcenrückgewinnung und der regenerativen Energieerzeugung plant und umsetzt. Ein Team, das auch in den kommenden Jahren neue talentierte und leidenschaftliche Nachwuchs-, Fach- und Führungskräfte sucht, um mit ihnen gemeinsam die Zukunft des Wassers zu gestalten.

Neugierig geworden? Dann erhalten Sie nachfolgend einen Einblick in die spannende Projektlandschaft von HAMBURG WASSER.

Grüne Energie aus schwarzem Wasser – erste Realisation des HAMBURG WATER Cycle®

2019 wurde der HAMBURG WATER Cycle® in der Jenfelder Au offiziell eingeweiht –ein einzigartiges Abwasserkonzept, das direkt im Wohnquartier Abwasserreinigung und Energiegewinnung kombiniert. Das Leuchtturmprojekt reduziert den Ausstoß von CO2 und hilft, Stoffkreisläufe zu schließen. Mit über 800 angeschlossenen Wohneinheiten ist die Jenfelder Au das europaweit größte Wohnviertel, in dem Energie aus Abwasser auf diese Weise gewonnen und dem Quartier zur Verfügung gestellt wird. HAMBURG WASSER hat hiermit echte Pionierarbeit geleistet, unter anderem um gemeinsam mit wissenschaftlichen Partnern weitere wichtige Fragen hinsichtlich der Abwasserreinigung und regenerativen Energiegewinnung zu untersuchen. Die Anlage dient darüber hinaus zu Demonstrationszwecken, um weitere Projekte dieser Art in ganz Europa voranzubringen.

Einige Fakten zum Projekt:

  • Regenwasser, Schwarzwasser (aus Toiletten) und Grauwasser (übriges Abwasser, zum Beispiel durch Duschen) werden getrennt gesammelt, behandelt und genutzt.
  • Vakuumtoiletten ermöglichen, dass das gesammelte Schwarzwasser einer Biogasanlage zugeführt werden kann, die in einem quartierseigenen Blockheizkraftwerk klimaneutral Wärme und Strom für den neuen Stadtteil erzeugt.
  • Die Entwicklung und der Ausbau des HAMBURG WATER Cycle® wurde vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, dem Bundesministerium für Bildung und Forschung sowie mit Mitteln aus dem Life+ Programm der Europäischen Union gefördert.
Modell des Wohnquartiers Jenfelder Au – die erste Realisierung des HAMBURG WATER Cycle®
Modell des Wohnquartiers Jenfelder Au – die erste Realisierung des HAMBURG WATER Cycle®

Innovative Faulgasverwertung auf dem Klärwerk Hamburg

Zwischen März und November 2019 hat HAMBURG WASSER in einem deutschlandweit einmaligen, vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMUB) geförderten Klimaschutzprojekt einem der beiden Schlammspeicherbecken auf dem Klärwerk Hamburg eine Haube aufgesetzt. Wie bei einer klassischen Biosgasanlage wird dort nun das frei gewordene Gas eingefangen und sowohl zur Biomethanproduktion als auch für die Eigenversorgung des Klärwerks genutzt. Außerdem strömt so das Gas nicht mehr in die Atmosphäre und belastet die Umwelt weniger mit schädlichem Methan.

Einige Fakten zum Projekt:

  • Die Gashaube – ein sogenannter Foliengasspeicher – besteht aus Kunststoff und bedeckt das 40 Meter breite, runde Schlammspeicherbecken.
  • Die Haube ist doppelt so stabil wie eine Lkw-Plane - und auch doppelt so schwer. Sie besteht aus zwei Schichten. Dazwischen wird Luft hineingepumpt. Die gibt der Gaskuppel später die nötige Stabilität. Spanngurte verhindern, dass die Plane in das Schlammspeicherbecken fällt.
  • Durch die Haube wird das über die Oberfläche des Speicherbeckens entweichende Faulgas – bestehend aus Kohlenstoffdioxid und Methan – aufgefangen und anschließend ins öffentliche Gasnetz gespeist sowie thermisch zur Stromgewinnung auf dem Klärwerk verwertet.
Foliengasspeicher auf dem Klärwerk Hamburg zur innovativen Faulgasverwertung
Foliengasspeicher auf dem Klärwerk Hamburg zur innovativen Faulgasverwertung

Abwasser wird zu Biomethan

Passend zum Projekt „Gashaube“ wurde 2020 die zweite Gasaufbereitungsanlage (kurz GALA 2) auf dem Klärwerk Hamburg in Betrieb genommen. Seit 60 Jahren gewinnt HAMBURG WASSER Energie aus dem Abwasser der Stadt und leistet dabei einen messbaren Beitrag zum Klimaschutz. Durch die beiden Gasaufbereitungsanlagen GALA 1 und 2 werden nun jährlich 12.000 Tonnen CO2-Emissionen eingespart, da das Faulgas aus dem Klärschlamm zu Biomethan veredelt und anschließend ins öffentliche Netz gespeist wird. Ganz nebenbei schließt HAMBURG WASSER mit seiner Unternehmenstochter HAMBURG ENERGIE und Gasnetz Hamburg somit den Stoffkreislauf, der mit dem Abwasser aus Hamburger Haushalten beginnt und wieder dort endet mit dem Gas zum Heizen und Kochen.

Einige Fakten zum Projekt:

  • 1.350 Kubikmeter Biomethan in Erdgasqualität strömen stündlich aus GALA 1 und GALA 2.
  • Die maximale Einspeisemenge ins Gasnetz hat sich durch die Inbetriebnahme der GALA 2 in etwa vervierfacht.
  • Damit können rechnerisch ca. 5.700 Haushalte in Hamburg mit klimaneutraler und regionaler Wärmeenergie versorgt werden.
Aus Abwasser wird Wärmeenergie: Möglich machen das die Gasaufbereitungsanlagen GALA 1 und 2 auf dem Klärwerk Hamburg
Aus Abwasser wird Wärmeenergie: Möglich machen das die Gasaufbereitungsanlagen GALA 1 und 2 auf dem Klärwerk Hamburg

Weltweit erste Anlage für Phosphor-Recycling

HAMBURG WASSER und REMONDIS bündeln ihre Expertise und nehmen ein globales Problem in die Hand: Phosphor ist ein endlicher, aber existentieller Rohstoff, den Deutschland schon heute fast vollständig importieren muss. Dabei ist Abwasser eine wertvolle Phosphorquelle. HAMBURG WASSER und REMONDIS nutzen dieses Potenzial und errichten auf dem Klärwerk Hamburg die weltweit erste großtechnische Anlage zur Rückgewinnung des lebenswichtigen Rohstoffs.

Einige Fakten zum Projekt:

  • Die Hamburger Phosphorrecyclinggesellschaft mbH wurde im März 2018 in Hamburg gegründet. Beteiligt sind die Hamburger Stadtentwässerung AöR, ein Unternehmen von HAMBURG WASSER, zu 60 Prozent und REMONDIS Aqua Industrie GmbH & Co. KG zu 40 Prozent.
  • Der Bau der Phosphor-Recycling-Anlage läuft seit Anfang 2019 und der Betrieb ist 2021 geplant.
  • Mit dem von REMONDIS entwickelten sogenannten Tetraphos-Verfahren können aus rund 20.000 Tonnen Klärschlammasche 7.000 Tonnen hochreine Phosphorsäure recycelt werden.
Anlagenbau der weltweit ersten großtechnischen Phosphor-Recycling-Anlage auf dem Klärwerk Hamburg – eine Kooperation von HAMBURG WASSER und REMONDIS
Anlagenbau der weltweit ersten großtechnischen Phosphor-Recycling-Anlage auf dem Klärwerk Hamburg – eine Kooperation von HAMBURG WASSER und REMONDIS

Fünf Medientunnel stellen die Weichen für den A7-Deckel in Altona

Mit dem Bau des letzten von insgesamt fünf Medientunneln unterhalb der A7 konnte HAMBURG WASSER 2020 ein Vorzeigeprojekt im koordinierten Leitungsbau abschließen. Autobahnen sind für Versorgungsunternehmen ein Hindernis. Um sie zu überwinden, werden Versorgungsleitungen meist unterhalb von Brückenbauwerken angebracht. Mit dem Bau der Medientunnel haben die beteiligten Unternehmen einen innovativen Weg gefunden, um die Versorgung dies- und jenseits der A7 sicherzustellen. Der Clou: Die Tunnel bieten Platz für gleich mehrere Versorgungsleitungen: Trinkwasser, Abwasser, Strom, Gas und Telekommunikation verlaufen gebündelt in gemeinsamen Trassen unterhalb der Autobahn. HAMBURG WASSER war an diesem Bau nicht nur beteiligt, sondern übernahm im Auftrag der DEGES auch federführend die zentrale Koordination des Großprojektes. So konnten Planung, Vergabe und bauliche Begleitung aus einer Hand erfolgen.

Einige Fakten zum Projekt:

  • An dem Kooperationsprojekt waren insgesamt neun Versorgungsunternehmen beteiligt – darunter neben HAMBURG WASSER die kommunalen Unternehmen Stromnetz Hamburg und Gasnetz Hamburg; außerdem Dataport, Deutsche Telekom, Vodafone, Wilhelm.tel, Eu Networks sowie Colt Technology Services GmbH.
  • Durch die zentrale Koordination konnten Verkehrseinschränkungen sowie Bauzeit und -kosten auf ein Minimum reduziert werden.
  • Zusammengenommen kommen die in den Tunneln liegenden Versorgungsleitungen auf eine Länge von gut 15 Kilometer.
  • Startschuss für das Großprojekt mit dem Beginn der Planungsarbeiten war Februar 2017, Bauende Mai 2020.
Schweißarbeiten an einem der fünf Medientunnel unterhalb der A7 in Hamburg Altona – ein Vorzeigeprojekt im koordinierten Leitungsbau
Schweißarbeiten an einem der fünf Medientunnel unterhalb der A7 in Hamburg Altona – ein Vorzeigeprojekt im koordinierten Leitungsbau

Weitere spannende Projekte sind der elektrothermische Energiespeicher (ETES), welchen die Siemens Gamesa Renewable Energy entwickelt und in Kooperation mit HAMBURG ENERGIE in Betrieb genommen hat, der Bau von 100 neuen Trinkwasserbrunnen seit 2015 sowie das Innenstadtentlastungsprogramm mit dem Bau von drei neuen Abwassersielen westlich der Hamburger Alster.

Vielseitige Ingenieurleistungen aus einer Hand

Bei HAMBURG WASSER arbeiten ca. 300 Ingenieurinnen und Ingenieure mit unterschiedlichster Spezialisierung, unter anderem im Bereich Bauingenieurwesen, Elektro- oder Verfahrenstechnik, Energie- und Umwelttechnik, Siedlungswasserwirtschaft, Architektur und Wirtschaftsingenieurwesen.

Dabei setzen sie ihre Fachexpertise nicht nur für die Entwicklung neuer, moderner Anlagen und Netze ein, sondern kümmern sich – gemeinsam mit den gewerblich-technischen Teams – auch um deren reibungslosen Betrieb und die nachhaltige Instandhaltung. Weitere Aufgaben liegen unter anderem in den Bereichen Asset Management, Infrastrukturkoordination und Stadthydrologie sowie Qualitäts- und Energiemanagement.

Mehr Einblicke in den Ingenieuralltag bei HAMBURG WASSER gibt es auf der Karriereseite des Konzerns im Bereich Fachexpertisen sowie in den Social Media Beiträgen unter anderem auf LinkedIn, Instagram und Twitter. Aktuelle Stellenausschreibungen sowie die Möglichkeit, sich initiativ zu bewerben, finden Sie auf dem unternehmenseigenen Stellenportal.

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