Warum sich Teamarbeit auch für Familienbetriebe lohnt
Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen, womöglich sogar Wettbewerbern? Was für Konzerne oder Startups normal ist, findet man im Bauhandwerk nicht häufig. Doch Kooperationen lohnen sich auch für Familienbetriebe am Bau. Oliver Ulrich, Geschäftsführer eines Bauunternehmens aus Niedersachsen, ist damit seit zehn Jahren erfolgreich.
Das Mischen wird digital
Zum Jubiläum präsentiert Collomix die komplett neue Rührwerksreihe XQ mit neuen Antrieben, digitaler Display-Steuerung und hoher Geräuschreduktion.
Sparkassen und Volksbanken tun es, BMW und Mercedes auch und die zahlreichen Start-ups sowieso: Sie arbeiten mit anderen Unternehmen zusammen, die manchmal sogar ihre härtesten Konkurrenten sind. So unterschiedlich die Kooperationsinhalte auch sind, die Motivation dahinter ist immer ähnlich: Lösungen für die zunehmend anspruchsvoller werdenden Kunden zu bieten und so gemeinsam die Marktposition zu verbessern.
Im Bau kennen wir uns aus!
Für Sie bauen wir unseren Newsletter mit den relevantesten Neuigkeiten aus der Branche.
Gleich abonnieren!
Was für die meisten logisch und sinnvoll klingt, lässt gestandene Unternehmer im Handwerk immer noch gerne die Nase rümpfen. Schließlich will man sein eigener Herr sein und bleiben und sich von keinem externen Dritten in unternehmerische Entscheidungen hineinreden lassen. Doch was tun, wenn die Kunden Komplettlösungen sowie individuell gestaltete Produkte und Leistungen fordern, die nur ausgesuchte Spezialisten anbieten können? Die Lösung liegt auf der Hand: Die Unternehmer müssen sich als Spezialist in ihrer Kernkompetenz mit anderen Spezialisten verbünden und so ein attraktives Leistungsbündel für die Kunden schnüren.
Probleme als Einzelkämpfer
Modernisierung von Eigenheimen im Team
Auf der Suche nach einer professionelleren Lösung zum Erschließen des Modernisierungsmarktes entdeckte Ulrich vor knapp zehn Jahren schließlich das Franchise-Netzwerk Einer.Alles.Sauber., das sich auf die Komplettmodernisierung von bewohnten Eigenheimen spezialisiert hat. „Diese Ausrichtung“, so Ulrich, „passt perfekt zu uns, da kann ich meine Erfahrung im alters- und behindertengerechten Bauen prima einbringen“. Seine früheren Partner aus den anderen Gewerken, die er nun mit dem neuen Modell auf eine Zusammenarbeit ansprach, haben zwar zunächst „die Stirn gerunzelt“, sich dann aber in den meisten Fällen auf ihre klar definierte Rolle als Subunternehmer eingelassen. „Ich kümmere mich als eine Art Oberaufseher um die Kunden, die Abwicklung vor Ort und sehe zu, das alles läuft, die anderen Gewerke erledigen ihren Job nach den von Einer.Alles.Sauber. definierten Qualitäts- und Sauberkeitsrichtlinien“, erklärt Ulrich.
Wie sehr sich das Durchhalten lohnt, zeigt die nach dem Eintritt ins Einer.Alles.Sauber.-Netzwerk dynamische Entwicklung des heute 16 Mitarbeiter zählenden Unternehmens: „Schon nach vier Jahren im Netzwerk hatten wir unseren Umsatz in diesem Segment unseres Unternehmens gegenüber früher verdoppelt, obwohl wir uns aktiv an keiner Ausschreibung mehr beteiligen“, freut sich Oliver Ulrich.
Voraussetzung: Teamplayer-Qualitäten
Unabhängig davon, ob also mehrere Baubetriebe an einem Großauftrag arbeiten – die Wissenschaftler nennen das horizontale Kooperation – oder ein Bauunternehmen – wie Ulrich Bau – mit anderen Gewerken das komplette Leistungsspektrum der Modernisierung abdeckt (nennt sich vertikale Kooperation): Jeder im Team muss sich an die Spielregeln halten, damit alle gleichermaßen davon profitieren. Ob diese vom Franchise-System vorgegeben oder von den Netzwerk-Teilnehmern selbst aufgestellt werden, ist dabei unerheblich, entscheidend für den Erfolg ist die Akzeptanz durch alle Beteiligten. Die im Handwerk oft zuerst gestellte Frage nach dem Modell – vom losen Zusammenschluss bis hin zur eingetragenen GmbH sind alle Formen möglich – ist deshalb weniger wichtig als die Bereitschaft zur Teamarbeit.
Offener Dialog unter Partnern
Oliver Ulrich schätzt im Netzwerk besonders den sehr offenen Dialog unter den Partnern, den er als ehemaliger stellvertretender Innungsobermeister und Lehrlingswart so gar nicht kannte: „Man kann mit jedem über alle Themen sprechen und bekommt ehrlich gemeinte Lösungsvorschläge, das hilft enorm weiter.“ Während er sich jedes Mal schon im Vorfeld auf die Partnertreffen und den Austausch freut, gibt es im eigenen betrieblichen Netzwerk noch ein wenig Raum für Verbesserungen, wie er selbstkritisch einräumt: „Vor einem Jahr habe ich einen Meister eingestellt, da muss ich einfach noch besser lernen, Verantwortung abzugeben.“ Seine Kollegen bei Einer.Alles.Sauber. haben da sicherlich auch den ein oder anderen Tipp für ihn parat.
Neueste Beiträge:
Meistgelesene Artikel
Für welche Leistungsart interessieren Sie sich?
Bauleistungen
Dienstleistungen
Lieferleistungen
Verwandte Bau-Themen:
Top Bau-Themen:
Jetzt zum Newsletter anmelden:
Lesen Sie Nachrichten zu Bauwirtschaft und Baupolitik aus erster Hand. Plus: Hoch-, Tief- und Straßenbau.