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Mähroboter erkennt Gras - ohne Kabel!

Der Rasenroboter Lizard S14 kann dank Graserkennungssystem auf ein Begrenzungskabel verzichten, verspricht der Hersteller. Die Redaktion bi GaLaBau wollte wissen, ob das auch funktioniert, und machte den Praxistest.

Mähroboter erkennt Gras - ohne Kabel!
Unbeirrt bahnt sich der Lizard S14 im Praxistest seinen Weg durch das hohe, feuchte Gras beim Test. | Foto: E. Bauer
Das Gelände für den Praxistest stellt den kleinen Mähroboter, hergestellt in Italien von der Firma Li.Co, vor schwierige Bedingungen: Die rund 100 qm große Rasenfläche ist seit zwei Wochen nicht gemäht worden. Das zum Teil über 10 cm hohe Gras ist nach dem Regen vom Vortag zudem feucht. Die nicht für einen Mährobotereinsatz vorbereitete Fläche weist geschwungene Rasenkanten auf. Als Begrenzung zu den Pflanzbeeten dienen quer verlegte Pflasterklinker mit einer Breite von lediglich 10 cm. Zwei Ventildeckel einer Beregnungsanlage stellen zusätzliche Hindernisse dar. Der Durchgangsstreifen zwischen beiden Rasenteilen ist weniger als 50 cm breit. Selbst Vertriebsleiter Ralf Fromme von Voit Germany aus Münster hegt Zweifel, ob eine Akkuladung unter diesen Bedingungen ausreicht, um die verwinkelte Rasenfläche ganz zu mähen.

Dann geht es los: Mit zwei Knopfdrücken ist der automatische Mäher gestartet. Zunächst fährt er eine kurze Strecke vor und zurück, bevor sich sein Rotormesser zuschaltet. Unbeirrt bahnt sich der niedliche Lizard durch das hohe Gras. Er arbeitet, das sternförmige Messer rotiert in Maximalgeschwindigkeit. Am Rand angekommen, überfährt er den schmalen Pflasterklinkerstreifen, fährt 20 cm weiter in das Beet hinein, bevor er wieder die Gegenrichtung einschlägt, um seinen Mähgang in versetztem Winkel fortzusetzen. Der Clou: Sechs Sensoren unter dem Gerät können permanent zwischen Gras, Stein- oder Erdoberfläche etc. unterscheiden. Fährt der Lizard auf eine mindestens 30 cm lange, grasfreie Fläche, wendet er selbstständig. Er dreht auch postwendend um, wenn er auf ein Hindernis trifft. Entlang des Hauses stößt er an die dort vertikal verlegten, herausstehenden Platten und nimmt seine Arbeit ebenfalls in anderer Richtung wieder auf.

Der kleine Robotermäher hatte ein anspruchsvolles Rasengrundstück zu mähen, mit engen Durchgängen und fast ohne Begrenzung. Das Fazit: Volle Punktzahl (5 von 5 Blättern im B_I galabau Praxistest).
Der kleine Robotermäher hatte ein anspruchsvolles Rasengrundstück zu mähen, mit engen Durchgängen und fast ohne Begrenzung. Das Fazit: Volle Punktzahl (5 von 5 Blättern im B_I galabau Praxistest).
Es ist faszinierend anzusehen, wie der kleine Tausendsassa selbst in den engsten Passagen so oft wieder zurückkehrt und in neuem Winkel ansetzt, bis er auch diesen schmalen Streifen gemäht hat. Nach mehreren Ansätzen findet der Automower einen Weg um die Ventilkästen herum selbst durch die Engstelle, um seinen Mähgang dort im hinteren Rasenbereich fortzusetzen. Erstaunlich, wie er jedes Mal mit seinem Vierradantrieb aus den Pflanzbeeten wieder auf den Rasen findet. Nur als er mit den Rädern in Längsrichtung zwischen eine zu hoch stehende Pflasterklinkerreihe kommt, kann er sich von der Schiene nicht mehr befreien. Hier müsste man die Begrenzungssteine einfach längs verlegen. Weshalb der Robotermäher einen Rosenstrauch gleich zwei Mal aufsucht und dort eine Pause einlegt, bleibt selbst dem Robotermäher-Fachmann ein Rätsel.

Das Fazit des Tests: Der Lizard S14 mäht auch ohne Installation eines Begrenzungsdrahtes komplizierte Rasenstücke, die ursprünglich nicht für einen Robotermäher ausgelegt worden sind. Die fast zwei Stunden vergehen wie im Flug und das Mähergebnis kann sich sehen lassen. Das nur 8 kg schwere Gerät lässt sich anschließend an den Handgriffen bequem tragen. Seine Lithium-Ionen-Akkus werden mit dem Ladegerät über zwei Kabel an den Vorderrädern in ca. 3 Stunden aufgeladen.

Auf der GaLaBau in Nürnberg wird neben dem Lizard S14 (ausgelegt für maximal 400 qm) auch das größte Modell Lizard Q6 für Rasenflächen bis 6.000 qm (mit Begrenzungskabel) am Stand der Firma Golf Tech (8-312+319) zu sehen sein. Das Gerät kosten rund 1.500 Euro. Für GaLaBau-Betriebe werden Schulungen zur Installation und Wartung der Mähroboter angeboten.

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