Spezielles Fugen- und Bettungsmaterial für Lörrachs Innenstadt

Geht es um die Sanierung innerstädtischer Straßen, spielen Stabilität und hübsche Optik eine Rolle. Bei einer Umgestaltung im Zentrum vom baden-württembergischen Lörrach kommt bituminöses Fugen- und Bettungsmaterial zum Einsatz: Ecoprec überzeugt in der Stadt aus gleich mehreren Gründen.

Spezielles Bettungs- und Fugenmaterial für Sanierung in City
Der bestehende, verkehrsberuhigte Geschäftsbereich der Palmstraße in Lörrach ist als solcher wahrnehmbar ausgestaltet worden. | Foto: SF-Kooperation GmbH Beton-Konzepte
Der Lörracher Gemeinderat hatte vor wenigen Jahren die Umgestaltung dreier Straßen in der City beschlossen. Ein Ziel lautet, dass der bestehende, verkehrsberuhigte Geschäftsbereich der Palmstraße klar erkennbar wird. Nicht zuletzt lag den Planern bei der Sanierung die Art der Flächenbefestigung am Herzen. „Die drei Straßenzüge sollten mit einem Pflasterbelag versehen werden, der eine hohe Aufenthaltsqualität sowie ein klares, visuelles Signal zur Verkehrsberuhigung bietet“, sagt Stefan Weber vom Tiefbauamt Lörrach, „außerdem möchten wir mit der Sanierung auch eine eindeutige Prägung des Straßenraums für den Langsamverkehr und für die Fußgänger erreichen.“

Mit der Neugestaltung der nördlichen Turmstraße solle die Fußgängerzone künftig auch als solche erlebbar sein. Der Bahnhofsplatz erhalte damit eine städtebauliche und gestalterische Verknüpfung mit dem Zentrum Lörrachs. „Hierfür ist ein Betonpflaster mit einer wirklich attraktiven Oberfläche gefordert“, so Weber. Andererseits sei die Belastung der Straßenoberfläche durch Busse zu berücksichtigen. Der Abschluss der Sanierungsmaßnahme ist für Ende 2024 vorgesehen.

Sonderbauweise Ecoprec

Zur Prüfung der Lage hatte die Verwaltung einen Gutachter eingeschaltet: Erich Lanicca vom Fachberatungsbüro für Pflasterungen und Natursteinbeläge aus Zürich. Nach seinen Worten sind die Anforderungen an das Pflastermaterial hoch. Gerade wegen der starken Belastungen im Kurven- und Haltestellenbereichen durch den Busverkehr. „Von einer gebundenen Bauweise mussten wir hier dringend abraten“, so Lanicca, „viel zu schnell würde es hier zu Schäden kommen.“ Auf Empfehlung des Gutachters und unter Abwägung verschiedener gestalterischer, technischer und wirtschaftlicher Gesichtspunkte kommt in Kurven- und Kreuzungsflächen sowie in der Straße Am Hebelpark und in der Turmstraße in einer Sonderbauweise Ecoprec zum Einsatz. Dabei handelt es sich um ein von der SF-Kooperation entwickeltes bitumenhaltiges Fugen- und Bettungsmaterial sowie ein Bauverfahren für den Neubau oder die Sanierung von Betonpflastersteindecken.

Vorteile des Fugen- und Bettungsmaterials

Vorher: die Palmstraße in Lörrach im Februar 2021: Der Asphaltbelag befand sich in einem sanierungsbedürftigen Zustand. | Foto: Planungsbüro Süd-West GmbH
Vorher: die Palmstraße in Lörrach im Februar 2021: Der Asphaltbelag befand sich in einem sanierungsbedürftigen Zustand. | Foto: Planungsbüro Süd-West GmbH
„Dieses Material hat den großen Vorteil, dass es durch Steinbewegungen kaum zermahlen wird“, erläutert Lanicca. Und weiter: „Damit die Steinbewegungen von Anfang an minimiert werden, ist im Leistungsverzeichnis die Fugenverdichtung mittels Kontrolle mit der Fugensonde ausgeschrieben worden, denn die Grundvoraussetzungen für eine funktionierende Pflasterung ist eine optimal verdichtete Fugenfüllung.“ Ein rechtzeitiges Nachsanden der Fugenvertiefungen werde dringend empfohlen, so der Gutachter. Zudem sei das Ecoprec-System hydrophob und benötige keine untere Entwässerungsebene aus Drainbeton oder Drainasphalt. Aufgrund dieser Bauweise führe die in der Regel ungenügende Wasserdurchlässigkeit der Tragschicht so nicht zu den üblichen Schäden.

Betonpflasterbelag in „Lörracher Rot“

Die sanierte Fläche wurde mit einer Bettung aus dem Material Ecoprec sowie mit „VS 5"-Pflaster aus dem Betonwerk von Braun-Steine befestigt. | Foto: Betonwerk Lintel
Die sanierte Fläche wurde mit einer Bettung aus dem Material Ecoprec sowie mit „VS 5"-Pflaster aus dem Betonwerk von Braun-Steine befestigt. | Foto: Betonwerk Lintel
Beim Pflastermaterial setzen die Planer übrigens auf einen Betonpflasterbelag („VS5“ von Braun-Steine, Amstetten). Und zwar einen Stein mit einer fünfseitigen Verschiebesicherung. Dessen Rundumverzahnung und die gekerbte Unterseite sollen dafür sorgen, dass es auch bei stark beanspruchten Flächen nicht zu Verschiebungen von Steinen kommt. „Die Steine wurden in dem speziell für die Stadt Lörrach entwickelten Farbton ,Lörracher Rot‘ gefertigt“, berichtet Thomas Hoffmann vom Lörracher Planungsbüro Süd-West, „damit erreichen wir genau die gewünschte Aufwertung des Straßenraums.“ Bettungs- und Fugenmaterial sowie Pflasterstein sollen gute Voraussetzungen dafür schaffen, dass die Flächenbefestigung langfristig schadensfrei bleibt.

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Quelle: SF-Kooperation

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