Wie Immobilienbesitzer sanieren und dabei Steuern sparen

Das Heizungsgesetz und die Energiewende bringen nicht nur einen hohen Sanierungsbedarf mit sich, sondern auch Subventionen und finanzielle Vorteile. Matthias Rahnert, Experte im Bereich der Immobilienbewertung und, erklärt, wie Immobilienbesitzer steuerliche Vorteile bei Investitionen in die Modernisierung und energetische Sanierung nutzen können.

Energiewende als Investitionschance: Wie Immobilienbesitzer sanieren und Steuern sparen
Matthias Rahnert ist Gründer der Nutzungsdauer24 GmbH und weiß, wie Immobilienbesitzer von steuerlichen Vorteilen bei Modernisierungen profitiern können. | Foto: Nutzungsdauer24
Dass der Gesetzgeber erst die Mietpreisbremse beschlossen hat und wenige Jahre später das Gebäudeenergiegesetz, schafft Unmut bei Immobilienbesitzern. Obwohl die Vorgaben des Heizungsgesetzes nach einer heftigen Auseinandersetzung in der Koalition abgeschwächt wurden, wird Hausbesitzern und Wohnungseigentümern auf absehbare Zeit ein erheblicher Sanierungsaufwand zugemutet. Neben dem Unmut sollten jedoch zwei Dinge nicht vergessen werden: Erstens kann eine gut geplante Sanierung hohe Energiekosten sparen. Eine Modernisierung lohnt sich schon, weil Stromkosten und Energiepreise stark zuletzt angestiegen sind und in Zukunft nicht sinken dürften. Zweitens hat die Politik ihre Vorgaben mit Anreizen verbunden. Das bedeutet, dass neben Kreditvorteilen beim energetischen Umbau steuerliche Vorteile geschaffen wurden. Wer sie kennt, kann jetzt die Gunst der Stunde nutzen: Die Chancen für eine vorteilhafte Investition sind ausgezeichnet. Der Grund dafür ist eine neue Vorgabe des Bundesfinanzhofes.

Bundesfinanzhof stellt hohe Abschreibung in Aussicht

Vor rund zwei Jahren hat der Bundesfinanzhof eine Grundsatzentscheidung getroffen. Worum geht es dabei? Die Richtlinienentscheidung eröffnet die Möglichkeit, steuerliche Abschreibungen an die Restnutzungsdauer anzupassen. Da bislang beim Immobilienkauf grundsätzlich eine Restnutzungsdauer von 50 Jahren festgesetzt wurde, ergab sich in der Steuerberechnung eine Abschreibungsmöglichkeit von 2 Prozent. In der Praxis wurden jedoch die wenigsten Immobilien auf ein halbes Jahrhundert genutzt. Sie hatten eine kürzere Restnutzung. Außerdem bringen Immobilien, sofern es sich nicht um einen Neubau handelt, über die Zeit häufig Sanierungsbedarf mit sich. Die Pflicht zum Ausbau einer alten Ölheizung stellt nur einen extremen Fall dar. Aus gutem Grund haben die Richter beschlossen, dass Nachweise zu einer geringeren Restnutzungsdauer von den Finanzämtern nicht übergangen werden dürfen. Für Immobilienbesitzer ist dies eine enorm vorteilhafte Änderung.

Steuervorteile: So können Immobilienbesitzer profitieren

Laut Vorgabe der Bundesfinanzverwaltung ist ein Gutachten notwendig, das für die Immobilie erstellt wurde. In diesem ermittelt ein zertifizierter Sachverständiger die Restnutzungsdauer. Das Ergebnis solcher Gutachten kann Finanzämtern vorgelegt werden. Diese müssen sich bei der Berechnung daran halten und dürfen nicht die alten 50 Jahre als Grundlage annehmen. Durch die Umstellung ergibt sich ein enormes steuerliches Einsparpotenzial. Das gesparte Geld kann beispielsweise in erforderliche Sanierungen gesteckt werden. Diese lassen sich steuerlich anrechnen - sofern sie sich am Energiegesetz orientieren und eine nachhaltige Modernisierung zum Ziel haben. Mit anderen Worten: Immobilienbesitzer können doppelt sparen.

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Vorteile wie diese können selbst Hausbesitzer nutzen, die ihre Immobilie bereits seit Jahren besitzen. In dem Fall kann die höhere Abschreibung für die restlichen Jahre geltend gemacht werden. In der Praxis sind das die Jahre, für die noch keine Einkommenssteuer erklärt wurde. Umso wichtiger kann die zeitige Erstellung eines Gutachtens und das Einreichen auf dem Amt sein. Da viele Hausbesitzer von dieser Möglichkeit nichts wissen, habe ich 2023 zusammen mit meinem Sohn die GmbH Nutzungsdauer24 gegründet. Über unser Onlineportal informieren wir Immobilieneigentümer und Verbraucher über den Ablaufprozess. Gemeinsam haben wir ein Netzwerk an zertifizierten Sachverständigen aufgebaut.

Steuervorteile bei Sanierung: Was Nutzungsdauer24 leistet

Portalkunden machen zunächst Angaben zu Immobilien. Auf deren Basis erhalten sie eine kostenfreie Analyse über die voraussichtliche Restnutzungsdauer. Anhand dieser können Immobilienbesitzer prüfen, ob sich die Investition in ein Gutachten lohnt. Entsprechende Gutachten liefern zusätzliche Kennzahlen für die Planung von Sanierungen oder den Kauf von Immobilien. Die Gutachter prüfen beim Immobilienkauf auch Faktoren wie die Fläche und den nutzbaren Baugrund, den Bodenwert und andere Dinge. In vielen Fällen kommen die Sachverständigen auf andere Werte als jene, die von Finanzbeamten festgelegt wurden. Dadurch können langfristige Kosten gespart werden. Nutzungsdauer24 berät Kunden mit einer fundierten Finanz- und Immobilienexpertise. Das Unternehmen eröffnet steuerliche Vorteile und verschafft eine erhöhte Liquidität beim Sanieren von Immobilien.


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