Bau-Tarifverhandlungen: Schlichtung in Wiesbaden hat begonnen
Während der dritten Verhandlungsrunde demonstrierten Mitglieder der IG Bau in Wiesbaden. | Foto: IG Bau

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In drei Verhandlungsrunden zwischen dem Hauptverband der Deutschen Bauindustrie (HDB), dem Zentralverband Deutsches Baugewerbe (ZDB) und der Industriegewerkschaft Bauen Agrar Umwelt (IG Bau) konnten sich die Tarifpartner nicht einigen, jetzt soll ein Kompromiss in einer Schlichtung gefunden werden. Während die IG Bau für die rund 900.000 Beschäftigten im Bauhauptgewerbe unverändert 500 Euro Pro Monat Lohnplus über alle Gehaltsklassen hinweg mit einer Laufzeit von zwölf Monaten fordert, sieht das letzte Angebot der Arbeitgeber eine Lohnerhöhung von 3,3 Prozent für 2024 und 3,2 Prozent für 2025 vor. Das sahen die Arbeitnehmervertreter als "nicht verhandlungsfähig" an. „Zweimal etwas über drei Prozent mehr Einkommen auf 24 Monate gleichen die immens gestiegenen Lebenshaltungskosten in den vergangenen Jahren und Monaten einfach nicht aus", so Carsten Burckhardt, Vorstandsmitglied der IG Bau und Verhandlungsführer für die Arbeitnehmer. In der Folge hat die IG Bau die Tarifverhandlungen für gescheitert erklärt und die Schlichtung angerufen.

IG Bau demonstriert Streikbereitschaft

Heute wird Schlichter Prof. Dr. Rainer Schlegel in Wiesbaden versuchen, die Differenzen der Tarifparteien aus dem Weg zu räumen. Bei Bedarf soll die Schlichtungsrunde am morgigen Freitag fortgesetzt werden. Vor dem Verhandlungshotel findet gleichzeitig eine Demonstration statt, zu der die IG Bau etwa 600 Bau-Beschäftigte erwartet. Der Ruf nach „lieber Schlichtung statt Streik“ sei in den vergangenen Wochen deutlich hörbarer geworden, sagte IG Bau-Bundesvorsitzender Robert Feiger, der Verhandlungsführer der Gewerkschaft in der Schlichtung. Das Angebot der Arbeitgeber sei nicht geeignet, einen Streik in Deutschland zu vermeiden. Die Bauunternehmen seien gut beraten, hier noch eine deutliche Schippe draufzulegen. „Ich empfehle, sich einmal die jüngst erzielten Tarifabschlüsse in den anderen Branchen genauer anzuschauen“, so Feiger. Sollte es wiederum zu keinem Ergebnis kommen, ist eine zweite Schlichtungsrunde für Ende April vorgesehen.

Tarifparteien uneinig über Baukonjunktur

Weit auseinander liegen die Positionen der Tarifparteien vor allem beim Thema Baukonjunktur. Der Bauwirtschaft gehe es nicht durchweg schlecht, argumentiert die IG Bau. Zwar sei die Auftragslage im Ein- und Zweifamilienhausbau eingebrochen, der Tiefbau, der Infrastrukturbau und der öffentliche Bau seien aber im Aufwind. Zudem würden viele Prognosen eine positive Entwicklung im privaten Hausbau noch in diesem Jahr vorhersagen. Die Arbeitgeber dagegen sehen eine „heftige Baukrise“ in Deutschland. „Viele Bauunternehmen im Wohnungsbau, dem größten Bausektor, haben mit massiven Auftragsrückgängen zu kämpfen“, sagte Uwe Nostitz, Verhandlungsführer der Arbeitgeber und Vizepräsident des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe (ZDB). „Die Gewerkschaft ignoriert diese baukonjunkturelle Realität komplett.“

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