„Nachhaltig? Kleidung, die lange im Einsatz ist!“

Eine aktuelle Studie des Umweltbundesamtes zeigt, wie wichtig die Rolle der Langlebigkeit und der Nutzungsdauer für den nachhaltigen Umgang mit Kleidung ist. Dabei geht es auch um Berufskleidung.

Studie zum nachhaltigen Umgang mit Kleidung: Arbeitskleidung als Vorbild?
Sorgfältige Pflege und fachgerechte Reparatur bewirken eine lange Nutzungsdauer von Kleidung. Dafür stehen Modelle wie der Mietservice der DBL, die das bei ihrer Mietberufskleidung zum Konzept hat. | Foto: dbl

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Die weltweite Textilproduktion hat sich seit der Jahrtausendwende mehr als verdoppelt. Gleichzeitig wird die gekaufte Kleidung kürzer und weniger intensiv genutzt. Keine gute Entwicklung für die Umwelt, denn die Textilindustrie gilt mit ihren C02-Emissionen als einer der größten Klimasünder weltweit. Wie also mit Kleidung – und auch Berufskleidung – nachhaltiger umgehen?

Reparatur und Pflege sind wichtige Kriterien

Diese Studie systematisiert u.a. bestehende Definitionen, Kriterien und Messnormen für Langlebigkeit und stellt die Einflüsse auf die Nutzungsdauer entlang des Lebenszyklus eines Kleidungsstücks dar.

Eine Erkenntnis ist hier, dass die richtige Pflege eines Kleidungsstücks die Nutzungsdauer signifikant verlängern kann. „Das Waschen und Trocknen beeinflusst nicht nur die Langlebigkeit der Kleidung, sondern bestimmt auch über zahlreiche negative Umweltwirkungen der Nutzungsphase“, erklärt hier Dr. Laura Spengler vom Umweltbundesamt (UBA). Dazu gehörten der Wasser- und Stromverbrauch beim Waschen und der Eintrag von Mikroplastik – durchs Waschen freigesetzte Mikrofasern. Oder Chemikalien – etwa durch Waschmittel, Auswaschen der chemischen Ausrüstung der Kleidung ins Wasser. Weitere Erkenntnis: Neben der richtigen Pflege kann die Lebensdauer von Bekleidung auch durch Reparaturen und andere nutzungsverlängernde Maßnahmen erhöht werden.

Berufskleidung als Vorbild?

„Mit der Berufsbekleidung gibt es bereits eine Branche, deren Kerngeschäft in der langen Nutzung von Textilien liegt“, so Dr. Laura Spengler. „Denn bei der Auswahl von Berufsbekleidung sind Anforderungen an die Langlebigkeit besonders wichtig. Diese beziehen sich beispielsweise auf Strapazierfähigkeit oder Waschbeständigkeit.“ Die Forscherin sieht hier ein spannendes Beispiel und laut der UBA-Studie könnten etablierte Techniken in der Produktion von Berufskleidung für die Weiterentwicklung von Alltagskleidung im Bereich Langlebigkeit übernommen werden. Allerdings basiert der Markt für Berufsbekleidung teilweise auf anderen Geschäftsmodellen und auch die Nutzung unterscheidet sich.

„Hochwertige Berufskleidung unterscheidet sich durch ihre präzise und teils aufwendige Verarbeitung von normaler Freizeitkleidung – sie ist auf Strapazierfähigkeit und Langlebigkeit ausgelegt“, meint Jan Kuntze von der DBL – Deutsche Berufskleider-Leasing GmbH, einem bundesweit agierenden Verbund mittelständischer, textiler Mietdienstleister. „Das fängt meist beim sehr robusten Gewebe an und geht weiter mit Details wie etwa Doppel- oder Dreifachnähten, verstärkten Kniepartien und Taschen und auch der Qualität von Reißverschlüssen, die sich leicht austauschen und reparieren lassen müssen. Denn alles ist auf langfristigen Einsatz ausgelegt – entsprechend unserem Geschäftsmodell.“ Hier betont der DBL-Experte, dass auch die Idee des Textilleasings nachhaltig ist. Seine Argumente: „Wir sind bestrebt, das textile Gut so lange wie möglich im Kreislauf zu halten, also den Lebenszyklus maximal auszuschöpfen“.

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Kuntze erklärt weiter: „Setze ich ein Kleidungsstück doppelt so lange ein und verwende zudem noch erneuerbare Energien für seine Produktion und Pflege, habe ich 67 % klimaschädliche Einflüsse eingespart.“ Was wäre für den DBL Experten mit Blick auf die Zukunft optimal? „Kleidungsstücke aus umweltverträglichen, also gut abbaubaren Materialien, die ressourcenschonend produziert und gepflegt werden, eine sehr lange Lebensdauer haben und sich dann wieder recyclen lassen.“

Und wie ist das Fazit der UBA Studie? Die kommt zum Ergebnis, das der Fokus allein auf kreislauffähige Produkte nicht ausreicht, um langfristig Ressourcen einzusparen. „Es bedarf einer höheren Langlebigkeit und Maßnahmen zur Verlängerung der Nutzungsdauer und Nutzungsintensivierung – sowie insgesamt eines verringerten Konsums“, so Dr. Laura Spengler.

Quelle: DBL


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