Umweltbundesamt veröffentlicht Leitfaden zur Beschaffung von Rezyklaten
Das Umweltbundesamt hat einen Leitfaden zur Beschaffung von rezyklathaltigen Kunststoffprodukt im Oktober veröffentlicht. Dieser soll öffentliche Auftraggeber Empfehlungen und Unterstützung bei der Formulierung für die Ausschreibung bieten. Die Handreichung geht dabei auf acht Produkte aus Recyclingstoff ein.
Damit die Kreislaufführung bei Kunststoffen auch gelingen kann, müssen die Abfälle recycelt werden. Um den Kreislauf weiterzuführen, müssen die aus diesen recycelten Materialien (Rezyklate) hergestellten Produkte dann angefragt werden.
Da die öffentliche Beschaffung jährlich mit einem hohen Volumen Produkte und Leistungen einkauft, kann das öffentliche Auftragswesen eine wichtige Rolle beim Einkauf von rezyklathaltigen Kunststoffen einnehmen.
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Seit der Novellierung des Kreislaufwirtschaftsgesetzes (KrWG) sind Einrichtungen, die zum Bund gehören, und nachgeordnete Behörden sogar in der Pflicht bei der Beschaffung Produkte den Vorrang zu geben, wenn diese bestimmte ökologische Kriterien erfüllen. Dazu gehören dann auch Produkte, die Rezyklate enthalten. (§ 45 Abs. 2 Nr. 2 KrWG)
Allerdings ist die Beschaffung dieser Materialien für öffentliche Auftraggeber mit Herausforderungen verbunden. Das Umweltbundesamt nannte als Beispiele für Herausforderungen bei der Beschaffung, dass es nicht einfach sei Informationen über Kunststoffrezyklate in Produkten herauszufinden oder dass es Fragen zu möglichen Nachweisen über den Gehalt des Rezyklats gebe.
Für diese Herausforderungen hat das Umweltbundesamt nun einen Leitfaden veröffentlicht. Hilfestellungen bietet der Leitfaden u.a. zu
- Informationen über mögliche Nachweise zum Rezyklatgehalt
- Informationen über vergaberechtliche Regelungen
- Empfehlungen zu Ausgestaltungsmöglichkeiten bei der Beschaffung
- konkreten Formulierungsvorschlägen für die Ausschreibung Kunststoffprodukten, die beschaffungsrelevant sind
Zu den beschaffungsrelevanten Produktgruppen gehören z.B. Stühle aus Kunststoff, Steckdosenleisten oder Kanalgrundleitungen.
Der Leitfaden setzt den Schwerpunkt dabei auf Produkten aus Kunststoffen, die aus Rezyklaten aus Endverbraucherabfällen hergestellt werden.
Im Rahmen des Refoplan-Forschungsvorhabens “Prüfung konkreter Maßnahmen zur Steigerung der Nachfrage nach Kunststoffrezyklaten und rezyklathaltigen Kunststoffprodukten” ist diese Handreichung entstanden.
Die vollständige Mitteilung können Sie hier nachlesen.
Quelle: Bundesumweltamt | B_I MEDIEN
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