Berliner Vergabebericht für 2024 veröffentlicht

Der Berliner Senat hat am 11. März 2025 den Vergabebericht 2024 veröffentlicht, der die Auswirkungen des seit dem 1. Mai 2020 in Kraft befindlichen Berliner Ausschreibungs- und Vergabegesetzes (BerlAVG) untersucht. Ziel des BerlAVG ist es, eine sozial und ökologisch verantwortungsvolle Auftragsvergabe der öffentlichen Hand sicherzustellen. Die gesetzlich vorgeschriebene Evaluation erfolgt alle vier Jahre und dient als Grundlage für die Weiterentwicklung der Vergabepraxis im Land Berlin.

Die Datenerhebung für den Bericht fand zwischen Juli und September 2024 statt und umfasste sowohl quantitative als auch qualitative Methoden. Es wurden 145 öffentliche Auftraggeber sowie über 2000 Unternehmen befragt, von denen 92 beziehungsweise 176 vollständig ausgefüllte Fragebögen zurückgesandt haben. Ergänzend wurden Experteninterviews durchgeführt, um ein umfassendes Bild der aktuellen Vergabepraxis zu erhalten.

Ein zentrales Ergebnis des Berichts ist, dass das BerlAVG maßgeblich zur Förderung sozialer und ökologischer Kriterien bei öffentlichen Auftragsvergaben beigetragen hat. Allerdings wurden auch Herausforderungen identifiziert, insbesondere in Bezug auf die administrative Umsetzung und die Komplexität der Vergabeverfahren. Der Senat plant daher, auf Basis der Evaluation gezielte Maßnahmen zur Optimierung der Vergabepraxis zu entwickeln, um die Effizienz zu steigern und gleichzeitig die gesetzten sozialen und ökologischen Ziele weiterhin zu verfolgen.

Senatorin Franziska Giffey betonte die Bedeutung einer kontinuierlichen Überprüfung und Anpassung der Vergabepraxis, um den aktuellen Anforderungen gerecht zu werden und das Vertrauen der Unternehmen in die öffentlichen Ausschreibungen zu stärken. Der Vergabebericht 2024 stellt somit einen wichtigen Schritt in Richtung einer nachhaltigeren und faireren Vergabepraxis in Berlin dar.

Quelle: Senatskanzlei Berlin | B_I MEDIEN