BingK veröffentlicht Forderung für gerechte Ausschreibungsprozesse

In Wittenberg haben sich Ingenieurinnen und Ingenieure auf eine gemeinsame Erklärung geeinigt, die für fairere Arbeitsbedingungen in der Branche plädiert, um die Qualität und Nachhaltigkeit in der Branche zu sichern. Auch das Thema Ausschreibungen spielt dabei eine Rolle.

In der Erklärung heißt es, dass Ingenieurinnen und Ingenieure im Bauwesen zu den Freiberuflern mit den geringsten Einkommen gehören. Dies wirke sich auch auf die Strukturen der deutschen Planungslandschaft aus. Neben dem Fachkräftemangel ist auch der Mangel an Nachwuchs eine große Herausforderung. Dieser würde eher andere Berufsfelder wählen, da die Rahmenbedingungen zu unzureichend sind. Auch die Aufgabe vieler Planungsbüros erschwert die Lage. Die Unterzeichner der Wittenberger Erklärung betonen, dass eine angemessene Bezahlung für ihre Dienstleistungen entscheidend ist, der auch den Wert ihrer Leistungen widerspiegelt, um die Qualität zu sichern und um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.

Zu den Forderungen aus der Wittenberger Erklärung gehören folgende Punkte:

• Angemessene Honorare für qualitätsvolle Planungsleistungen
• Ausschreibungen, die den besonderen Anforderungen von kleinen und mittleren Planungsbüros gerecht werden
• Verlässliche gesetzliche Rahmenbedingungen auf Bundes- und Länderebene, die die Berufsausübung der freiberuflichen Planerinnen und Planer fördern und die berufliche Selbstverwaltung stärken
• Adäquate Fördermaßnahmen zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit der Planungsstrukturen

Die Wittenberger Erklärung endet mit einem Appell an die Politik, die umgehend Maßnahmen ergreifen soll, damit Ingenieurinnen und Ingenieure faire Honorare erhalten und gerechte Ausschreibungsprozesse gefördert werden.

Quelle: Bundesingenieurkammer |B_I MEDIEN