Tarifverhandlungen im GaLaBau drohen zu scheitern
Die IG Bau fordert für die 130.000 Beschäftigten im GaLaBau einen „Inflationsausgleich plus X“. | Foto: Pixabay/Antranias

Am 20. Juni treffen sich der Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau (BGL) und Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) zu einer 3. Verhandlungsrunde in Hannover. Zuvor steuerte der Garten- und Landschaftsbau (GaLaBau) in Deutschland auf einen Konflikt zu: Die Tarifverhandlungen über höhere Löhne für die bundesweit rund 130.000 Beschäftigten in mehr als 19.300 Betrieben der Branche drohten zu scheitern, wie die IG BAU mitteilte.

IG Bau: Arbeitgeber wollen keinen Inflationsausgleich zahlen

Die Arbeitgeber hätten bei einer Laufzeit von zwei Jahren umgerechnet bis 2025 lediglich 3,75 Prozent Lohnzuwachs pro Jahr als Angebot vorgelegt, was einen erheblichen Reallohnverlust für die Beschäftigten bedeutet hätte, so die Gewerkschaft. Die IG Bau dagegen fordert den „Inflationsausgleich plus X“ für Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen der Branche.

Carsten Burckhardt vom Bundesvorstand der IG Bau kritisierte nach der gescheiterten 2. Verhandlungsrunde die Arbeitgeber scharf: „Von der Landschaftsplanerin über den Landschaftsgärtner bis zum Sportplatzbauer: Die grüne Branche mutet ihren Beschäftigten rote Zahlen auf dem Lohnkonto zu. Die Arbeitgeber sind nicht einmal bereit, die Inflation auszugleichen. Von einer Entschädigung für die harte Arbeit, die in der Branche geleistet wird, kann damit keine Rede sein. So hält und gewinnt man keine Fachkräfte.“

BGL: Wir wollen weiter verhandeln

Uwe Keller-Tersch: „Es ist völlig abwegig, die Verhandlungsbereitschaft des BGL in Frage zu stellen.“ | Foto: Thomas Koschel
Uwe Keller-Tersch: „Es ist völlig abwegig, die Verhandlungsbereitschaft des BGL in Frage zu stellen.“ | Foto: Thomas Koschel

Erwartungsgemäß hatte der BGL eine ganz andere Sicht auf den bisherigen Verhandlungsverlauf und forderte die Gewerkschaft auf, wieder an den Verhandlungstisch zu kommen. Uwe Keller-Tersch, Vorsitzender des BGL-Tarifausschusses, äußerte sich nach dem Scheitern gegenüber B_I galabau: „Der BGL hat seine Verhandlungsbereitschaft mit einem - auch aus Sicht der IG Bau - respektablen Angebot unter Beweis gestellt. Die IG Bau hat erst nach diesem Angebot ihre eigenen konkreten Forderungen auf den Tisch gelegt. Da hier innerhalb von 24 Monaten eine Erhöhung von 14 Prozent gefordert wird, müssen die Arbeitgeber mögliche Spielräume und Kompromisslinien gründlich erörtern. Daher ist eine dritte Runde erforderlich. Es ist völlig abwegig, die Verhandlungsbereitschaft des BGL in Frage zu stellen.“

Gedeiht die grüne Branche?

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