Hamm bringt acht komplett batterie-elektrisch angetriebene Kompaktwalzen auf den Markt
Die Verdichtungsparameter und die Bedienung der HD 12e VO (mit Vibrations- und Oszillationsbandage) und der HD 12e OT (Kombiwalze mit Oszillation) sind identisch wie bei den Modellen mit Dieselmotor. | Foto: Wirtgen-Group

Mit acht Elektro-Walzen in der Kompaktklasse will Hamm einen neuen Meilenstein in der Verdichtungsbranche markieren. Die Modelle HD 10e (Bandagenbreite: 1,00 Meter, Einsatzgewicht: 2,5 Tonnen) bzw. HD 12e (Bandagenbreite: 1,20 Meter, Einsatzgewicht: 2,7 Tonnen) weisen die gleiche Verdichtungsleistung auf wie ihre Schwestermodelle mit Verbrennungsmotor, arbeiten aber komplett emissionsfrei. Die CO2-Einsparung gegenüber diesen Maschinen beträgt laut Herstellerangabe im Mittel etwa zehn Kilogramm CO2 pro Betriebsstunde. Die Bedienung der E-Walzen ist identisch mit den anderen Modellen der Serie HD Compactline.

Niedervoltsystem liefert bei Hamm Energie für einen Tag

Ein Li-Ionen-Akku (Kapazität 23,4 kWh) stellt die Energie für die Fahr-, Lenk- und Vibrations- bzw. Oszillationsantriebe über ein 48-V-System bereit. Für den Umgang mit dem Niedervoltsystem ist keine spezielle Qualifizierung des Personals nötig. Der Akku kann per Schnelllade-Stecker (400 V, CEE) oder einen Stecker (230 V, Schuko-Adapter) aufgeladen werden. Das Aufladen des Akkus von null auf 100 Prozent benötigt laut Hamm rund vier Stunden (400 V) bzw. etwa 7,5 Stunden (230 V). Der Akku sei ausgelegt für einen Betrieb bei Umgebungstemperaturen bis zu 45° C und stelle genügend Energie bereit für einen typischen Arbeitstag, heißt es in einer Mitteilung.

Energiesparende Antriebe

Der Antrieb der Vibrations- bzw. Oszillationseinheit erfolgt rein elektrisch durch spezielle, kompakte Synchronmotoren. Hamm verspricht sich dadurch eine Verdoppelung des Wirkungsgrades und die Reduzierung des Energiebedarfs. Die elektrischen Fahr- und Lenkmotoren treiben ein hydraulisches System an. Sämtliche E-Komponenten sind wartungsfrei. Durch das Konzept steht die Leistung konstant zur Verfügung und liefert bei Bedarf hohe Spitzenleistung. Außerdem wird ein Großteil der Bremsenergie über Rekuperation wieder in das System zurückgeführt.

Die Steuerung Hammtronic überwacht und steuert die Komponenten der Walzen. In Verbindung mit den elektronischen Fahrhebeln soll sich die Maschine komfortabel und präzise steuern lassen. Für Beschleunigungs- und Bremsmanöver sind entsprechende Fahrrampen implementiert.

Nachhaltiges Gesamtkonzept bei Hamm E-Walzen

Ein Li-Ionen Akku (Kapazität: 23 kWh) versorgt die E-Walzen der HD CompactLine von Hamm mit Energie. Die Fahr-, Lenk- und Vibrations- bzw. Oszillationsmotoren werden über ein 48-V-Netz angetrieben. | Foto: Wirtgen Group
Ein Li-Ionen Akku (Kapazität: 23 kWh) versorgt die E-Walzen der HD CompactLine von Hamm mit Energie. Die Fahr-, Lenk- und Vibrations- bzw. Oszillationsmotoren werden über ein 48-V-Netz angetrieben. | Foto: Wirtgen Group

Hamm hat nach eigenen Angaben die E-Walzen in allen Details auf Ressourceneinsparung getrimmt. So sei serienmäßig eine E-Motor-Stopp-Automatik vorgesehen. Diese deaktiviere bei Stillstand der Maschine alle Funktionen und spare dadurch Akkukapazität. Beim Arbeiten im ECO-Mode begrenze die Steuerung die Fahrgeschwindigkeit. Auch das spare Energie, ebenso wie die serienmäßig installierte LED-Beleuchtung. Die neuartige Steuerung der Lenkung spare ebenfalls Energie: In der Parkstellung verbrauche diese überhaupt keine Energie. Erst das Betätigen des elektrischen Fahrhebels aktiviere den Lenkmotor. Dann lasse sich die Maschine durch ein sensitives Ansprechverhalten und eine bedarfsgerechte Energiezufuhr ohne Kraftaufwand lenken.

Vier der E-Modelle sind ausgestattet mit Oszillationsbandagen, darunter sind zwei Kombiwalzen. Hier trifft die ohnehin leise Oszillation auf den leisen E-Antrieb. Das Ergebnis seien leise Verdichtungsgeräte, die emissionsfrei arbeiten und besonders wenig Schwingungen in das Umfeld einbrächten. Sie eigne sich ideal für die Verdichtung in schwingungs- und lärmempfindlichen Bereichen, beispielsweise rund um Krankenhäuser oder historische Bauwerke.

E-Walzen mit wenig Wartung

Alle Elektrokomponenten der E-Walzen sind komplett wartungsfrei. Durch die weitgehende Elektrifizierung sei das Ölvolumen um über 70 Prozent reduziert. Insgesamt sind nur wenige Verschleißteile an Bord, die gefettet werden müssen oder unter Abrieb leiden können. Darum ist die Anzahl der Servicepunkte an den E-Walzen im Vergleich zu Modellen mit Dieselantrieb gering. Die Anzahl der Betriebsstunden ist geringer als bei den Modellen mit Dieselmotor, denn der Betriebsstundenzähler wird erst mit Auslenken des Fahrhebels aktiviert.

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Die Auslieferung der ersten elektrifizierten Modelle ist geplant in den Regionen, in welchen derzeit die Abgasvorschrift EU Stage V gültig ist. Viele dieser Länder unterstützen den Kauf von rein elektrisch angetriebenen Baumaschinen sowie den Aufbau der entsprechenden Ladeinfrastruktur durch staatliche Zuschüsse.


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