Doosan Smart Construction Xitecloud-Plattform für digitale Baustelle
Die digital vernetzte Baustelle der Zukunft: Drohnen liefern Baudaten für die teils autonom agierenden Baumaschinen und überwachen gleichzeitig den Baufortschritt. | Foto: Doosan Infracore

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Doosan Infracore hat den ersten Kunden für seine 2020 im Markt eingeführte Smart-Construction-Lösung „Xitecloud“ gewonnen: Die südkoreanische IL Kwang E&C Co., Ltd. übernimmt die Erdarbeiten für einen Mehrzweck-Wohnkomplex in der Hauptstadt Seoul. „Xitecloud“ ist eine Lösung für das Baustellenmanagement, die 3D-Drohnenvermessung, Kalkulation von Erdarbeiten, Bauplanung etc. auf einer Cloud-Plattform zusammenführt, um einen optimalen Bauablaufplan aufzustellen und die Arbeit auf der Baustelle effizienter zu machen. Mit „Xitecloud“ können zum Beispiel Bauvermessung und Massenkalkulation, die mit der traditionellen Methode rund zwei Wochen in Anspruch nehmen, in einem oder zwei Tagen abgeschlossen werden. Die Technik kann auch die Produktivität durch systematisches Baumanagement steigern: Doosan Infracore wird den Ist-Zustand der 50.000-qm-Baustelle in Seoul fortlaufend analysieren, indem es 3D-Modelle für die Kalkulation der Erdarbeiten nutzt und gleichzeitig die dafür notwendigen Cloud-Plattform-Dienste bereitstellt. IL Kwang möchte „Xitecloud“ nutzen, um den Umfang der Erdarbeiten vor Projektbeginn mit dem Kunden abzustimmen und hofft, dadurch seine Erdarbeiten deutlich schneller als bisher kalkulieren und den Bauprozess effektiver managen zu können. Der Anwendungsbereich der Technik soll anschließend noch weiter ausgeweitet werden.

Im Dezember 2020 hat Doosan Infracore mit zwei Bauunternehmen Verträge über die Nutzung von Xitecloud bei zwei Teilabschnitten eines Baulanderschließungsprojekts in Incheon bei Seoul geschlossen. Die Abschnitte umfassen eine Fläche von jeweils rund zwei Quadratkilometern, ein großer Teil davon hügelig, was die herkömmliche Vermessung und Berechnung der zu bewegenden Erdmassen schwierig macht. Angesichts dieser schwierigen Topografie erhofft man sich von Xitecloud mit seiner Analyseplattform für 3D-Drohnenvermessung und Erdarbeiten einen wesentlichen Vorteil. Doosan Infracore will den Anwendungsbereich von Xitecloud in Zukunft auf die Kalkulation von Erdarbeiten im der Ausschreibungsphase und die Dokumentation der Mengen für Auftraggeber und -nehmer während der Bauausführung ausdehnen. Außerdem wollen die Koreaner die Plattform zusätzlich mit Funktionen zur Maschineneinsatzplanung und -steuerung ausstatten, die unter anderem 5G-Mobilfunk und Telematikdaten nutzen.

Wachstumsmarkt Baustellenmanagement

In der Datenzentrale (X-Center) werden sämtliche Maschinendaten von der Baustelle gesammelt und über die Telematiklösung „Doosan Connect“ sowohl  an das Bauunternehmen als auch an den Doosan-Kundendienst übermittelt, der sie für die vorausschauende Wartung nutzt. | Foto: Doosan Infracore
In der Datenzentrale (X-Center) werden sämtliche Maschinendaten von der Baustelle gesammelt und über die Telematiklösung „Doosan Connect“ sowohl an das Bauunternehmen als auch an den Doosan-Kundendienst übermittelt, der sie für die vorausschauende Wartung nutzt. | Foto: Doosan Infracore
Für Doosan ist dieser Auftrag insofern wichtig, als er den ersten Einsatz des „Xitecloud“-Systems auf einer kommerziellen Baustelle bedeutet. Man wolle weitere Kunden in unterschiedlichen Anwendungen finden und seine Vorreiterrolle im wachsenden Markt für Smart-Construction-Lösungen ausbauen, teilte das Unternehmen mit. Mit „Xitecloud“ macht Doosan gleichzeitig den Schritt vom reinen Maschinenhersteller zum Anbieter von Baustellenmanagement. „Weil Anfragen aus entwickelten Märkten wie Europa zunehmen, bereiten wir die Einführung dieses Services auch im Ausland vor“, sagt ein Doosan-Verantwortlicher. Das Produkt ist der erste Schritt zur Vermarktung von „Concept-X“, einer unbemannten und automatisierten Steuerungslösung für Baustellen, die Doosan 2019 zum ersten Mal vorgestellt hat. Sie umfasst Themen wie die automatisierte Baustellen-Vermessung mithilfe von Drohnen, Fernsteuerung von Baumaschinen über das 5G-Mobilfunknetz und autonome Baumaschinen. Kernstück in das sogenannte X-Center, die Baustellenzentrale, in der alle Informationen zusammenlaufen und von der aus sämtliche Maschinen und Prozesse gesteuert werden. Die autonomen Baumaschinen sollen auch über eine Selbstdiagnosefunktion verfügen, so dass sie ihren Zustand – zum Beispiel die Restlebensdauer bestimmter Komponenten – selbst analysieren und so möglichen Ausfällen vorbeugen können. Hierfür und beispielsweise auch für die Optimierung von Baggerarbeiten soll Künstliche Intelligenz zum Einsatz kommen.

Bauprozesse digital simulieren

Für das Kernstück von Concept-X, den Bauprozesssimulator, arbeitet Doosan Infracore mit dem US-amerikanischen Computerspiele-Entwickler Unity Technologies zusammen.Unity ist Anbieter einer Spiele-Engine – das ist eine Art Baukasten, mit dessen Hilfe Computerspiele Stück für Stück programmiert und zusammengesetzt werden – und bietet die weltweit meistgenutzte 3D-Entwicklungsplattform an. Weil sie für die Umsetzung von virtueller und erweiterter Realität geeignet ist, wird diese Spiele-Engine schon in den unterschiedlichsten Industriezweigen eingesetzt.

Doosan-Bagger als „Xitecloud-Werbeträger“ auf einer südkoreanischen Baustelle. Die GNSS-Antennen der 3D-Maschinensteuerung am Heck sind eine wichtige Voraussetzung für das datengetriebene Bauen. | Foto: Doosan Infracore
Doosan-Bagger als „Xitecloud-Werbeträger“ auf einer südkoreanischen Baustelle. Die GNSS-Antennen der 3D-Maschinensteuerung am Heck sind eine wichtige Voraussetzung für das datengetriebene Bauen. | Foto: Doosan Infracore
Doosan und Unity wollen gemeinsam einen Simulator entwickeln, der verschiedenste virtuelle Bauprozesse darstellen kann. Der Schwerpunkt der Entwicklungsarbeit wird auf effizienteren Betriebsabläufen liegen sowie auf dem Erkennen möglicher Fehler und Sicherheitsrisiken bereits in der Planungsphase, so dass schneller und durchdachter gebaut werden kann. „Der Simulator, den Doosan Infracore auf Basis der Unity-Spiele-Engine entwickeln wird, kann sehr hilfreich dabei sein, die komplexen Unwägbarkeiten präzise vorherzusagen, die auf Baustellen auftreten können“, sagt Kim In-sook, Geschäftsführer von Unity Technologies Korea. „Wir erwarten, dass unsere Arbeit mit Doosan Infracore die digitalen Fähigkeiten der hiesigen Bauindustrie dramatisch steigern wird.“

Digitaler Zwilling bildet Bauprozesse virtuell nach

Während Unity sein know-how für Spiele-Engines und Technik einbringt, wird Doosan für die Konzeption und Entwicklung von Kernfunktionen auf Basis seiner neuentwickelten Simulator-Architektur verantwortlich sein. Die Unternehmen wollen dabei die Technik des sogenannten „digitalen Zwillings“ nutzen, um die unterschiedlichen physischen Bestandteile einer Baustelle zu realisieren, auf der verschiedene Baumaschinen, unter anderem Bagger, miteinander in einer virtuellen Umgebung arbeiten.

Die Kooperation von Unity und Doosan Infracore ist bislang einmalig in der koreanischen Baumaschinenindustrie. Doosan geht diesen Schritt, um die Entwicklung seiner Smart-Construction-Lösungen zu beschleunigen. „Der Simulator, den wir gemeinsam mit Unity entwickeln, ist eine der zentralen Technologien, die für die Realisierung unserer ‚Concept-X‘-Baustellenlösungen benötigt werden. Wir werden branchenübergreifende, offene Innovationen aktiv vorantreiben und die Führungsrolle in der Wertschöpfung und dem Paradigmenwechsel bei Infrastrukturlösungen übernehmen“, sagt Lee Dong-wook, Leiterdes Doosan Infracore Technologieinstituts. Doosan will nach „Xitecloud“ in den nächsten Jahren nach und nach weitere digitale Lösungen anbieten und 2025 mit der vollständigen Steuerungslösung „Concept-X“ an den Markt gehen.

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Erste Drohne mit Brennstoffzelle

Doosan hat als erstes Unternehmen eine Drohne mit Brennstoffzellenantrieb entwickelt: Sie kann im Gegensatz zu akkubetriebenen Drohnen bis zu zwei Stunden in der Luft bleiben. | Foto: Doosan Infracore
Doosan hat als erstes Unternehmen eine Drohne mit Brennstoffzellenantrieb entwickelt: Sie kann im Gegensatz zu akkubetriebenen Drohnen bis zu zwei Stunden in der Luft bleiben. | Foto: Doosan Infracore

Doosan Infracore‘s Schwesterunternehmen Doosan Mobility Innovation (DMI) hat die ersten Drohnen mit Brennstoffzellen-Antrieb entwickelt. Er besteht aus einer miniaturisierten und leichtgewichtigen Brennstoffzelle, die nach dem Prinzip der PEMFC-Technik („Proton-exchange membrane fuel cell“ bzw. Polymerelektrolytbrennstoffzelle) arbeitet. Die Wasserstoffbrennstoffzellen von DMI erweitern den Einsatzbereich von Drohnen erheblich, da sie im Gegensatz zu batteriebetriebenen Drohnen, die normalerweise nur 20 bis 30 Minuten fliegen können, die Flugzeit – und zwar beladen – auf über zwei Stunden verlängern. Dadurch decken diese Drohnen selbst größere Standorte in einem einzigen Flug ab, anstatt mehrere Batterien und Flugorte verwenden zu müssen.


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