Mehrwert durch naturnah gestaltetes Firmengelände

Für ihre naturnah angelegten Freiflächen hat die Firma IRS Systementwicklung die Auszeichnung „Blühender Betrieb“ vom bayerischen Umweltministerium erhalten. Über die Vorteile biodiversitätsfördernder Außenanlagen von Industrieunternehmen und Gewerbetreibenden informierten sich jetzt rund 30 Gäste.

Naturnahe Firmengelände: Vorteile für Unternehmen und Umwelt
Die Firma IRS Systementwicklung in Wiesent bei Wörth an der Donau hat ihr Firmengelände naturnah gestaltet. Besucher durften sich vor Ort informieren. | Foto: VGL Bayern/Martin Sandkühler

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Wie Regenwasser von versiegelten Verkehrsflächen gereinigt wird, damit es für die Bewässerung genutzt werden kann.


Wie lässt sich die naturnahe Gestaltung eines Firmengeländes umsetzen? Dem Verband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Bayern (VGL Bayern) diente die Firma IRS Systementwicklung im Gewerbepark in Wiesent bei Wörth an der Donau als Paradebeispiel. Besagte Auszeichnung hatte das Unternehmen für seine naturnah angelegten Freiflächen an diesem Standort sowie in Brennberg bekommen. Martin Sandkühler, Regionalvorsitzender des VGL Bayern in der Oberpfalz, begrüßte vor Ort die Gäste – darunter Wiesents Bürgermeisterin Elisabeth Kerscher, Vertreter von Betrieben des Garten- und Landschaftsbaus, des Staatlichen Beruflichen Schulzentrums Regensburger Land und des Gartenbauzentrums Bayern Mitte sowie mehrere Landschaftsarchitekten.

Sie wurden von Reinhard Schiegl, Geschäftsführer der Firma IRS Systementwicklung, Garten- und Landschaftsarchitekt Anton Robl sowie Biodiversitätsfachkraft Ines Fermum über gemähte Wiesenwege durch das 12.000 Quadratmeter große Areal mit Grün- und Funktionsflächen geführt.

Biodiversität und Pflege der neuen Außenanlagen

Bäume, Gehölze und Stauden sind dort eine Kombination aus standortgerechten sowie heimischen Arten. Die zeitlich und in Teilflächen gegliederten Mäharbeiten übernehmen Beschäftigte der Firma IRS Systementwicklung. Um die Entsorgung des Schnittguts kümmert sich ein Dienstleister, weil kommunale Stellen die Abnahme großer Mengen in der Regel verweigerten, hieß es beim Rundgang. Wie der VGL Bayern mitteilt, liegen erfahrungsgemäß die Herstellungs- und Pflegekosten von naturbasierten, biodiversitätsfördernden Lösungen im Vergleich zu konventionellen Anlagen etwa auf dem gleichen Niveau. Der Mehrwert für Flora und Fauna sei dabei noch nicht einmal einberechnet.

Es wird dazu geraten, bereits vor der Planung die vegetationsgemäße Behandlung und Lagerung des Oberbodens festzulegen und das zertifizierte Blühwiesen-Saatgut zu bestellen. So lasse sich sicherstellen, dass das Saatgut aus den jeweiligen Ursprungsgebieten, inklusive der Nachweise, zu den Aussaatzyklen verfügbar ist. Zudem müssen Entscheidungen zu Flächenentsiegelungen, Pflegemaßnahmen und deren fachmännische Begleitung her.

Übrigens sind bei Betrachtung des kompletten Lebenszyklus‘ der Freiflächen zusammen mit den Parametern weicher Betriebsfaktoren naturbasierte Areale sogar wirtschaftlicher, teilt der VGL Bayern mit. Dies hätten unter anderem mehrere Studien unter Leitung von Professor Holger Beiersdorf von der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf ergeben. Er betreut an der Fakultät Landschaftsarchitektur das Lehrgebiet Betriebswirtschaftslehre.

Naturnahe Fläche kommen beim Personal an

Besichtigung biodiversitätsfördernder Flächen: Die Firma IRS Systementwicklung erhielt dafür die Auszeichnung „Blühender Betrieb" vom bayerischen Umweltministerium. | Foto: VGL Bayern/Martin Sandkühler
Besichtigung biodiversitätsfördernder Flächen: Die Firma IRS Systementwicklung erhielt dafür die Auszeichnung „Blühender Betrieb" vom bayerischen Umweltministerium. | Foto: VGL Bayern/Martin Sandkühler

Geschäftsführer Schiegl erläuterte beim Rundgang noch, dass sich die grüne Arbeitsumgebung positiv auf die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die Personalbindung und -gewinnung sowie das betriebliche Gesundheitsmanagement auswirke. Zudem berichtete Bürgermeisterin Kerscher über die Einbindung von Wiesent in die Biodiversitätsallianz der Donauvorwaldgemeinden und die Herausforderungen, sowohl Bürgerinnen und Bürger als auch die Belegschaft des örtlichen Bauhofs an das Thema naturnah angelegter Grünanlagen und deren Pflege heranzuführen. So schätze sie es umso mehr, ein solches Vorbildunternehmen im Gewerbegebiet ansässig zu haben.

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Die Blühpakt-Allianz in Bayern ist ein Zusammenschluss von Verbänden, Organisationen und Interessensgemeinschaften mit dem Freistaat. Oberstes Ziel ist es, den Artenreichtum heimischer Insekten wiederherzustellen. Die Auszeichnung „Blühender Betrieb" ist Bestandteil des Pakts und seit März auch für Unternehmen des Garten- und Landschaftsbaus möglich.

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Quelle: VGL Bayern


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