Mehrwert durch naturnah gestaltetes Firmengelände
Für ihre naturnah angelegten Freiflächen hat die Firma IRS Systementwicklung die Auszeichnung „Blühender Betrieb“ vom bayerischen Umweltministerium erhalten. Über die Vorteile biodiversitätsfördernder Außenanlagen von Industrieunternehmen und Gewerbetreibenden informierten sich jetzt rund 30 Gäste.
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Sie wurden von Reinhard Schiegl, Geschäftsführer der Firma IRS Systementwicklung, Garten- und Landschaftsarchitekt Anton Robl sowie Biodiversitätsfachkraft Ines Fermum über gemähte Wiesenwege durch das 12.000 Quadratmeter große Areal mit Grün- und Funktionsflächen geführt.
Biodiversität und Pflege der neuen Außenanlagen
Bäume, Gehölze und Stauden sind dort eine Kombination aus standortgerechten sowie heimischen Arten. Die zeitlich und in Teilflächen gegliederten Mäharbeiten übernehmen Beschäftigte der Firma IRS Systementwicklung. Um die Entsorgung des Schnittguts kümmert sich ein Dienstleister, weil kommunale Stellen die Abnahme großer Mengen in der Regel verweigerten, hieß es beim Rundgang. Wie der VGL Bayern mitteilt, liegen erfahrungsgemäß die Herstellungs- und Pflegekosten von naturbasierten, biodiversitätsfördernden Lösungen im Vergleich zu konventionellen Anlagen etwa auf dem gleichen Niveau. Der Mehrwert für Flora und Fauna sei dabei noch nicht einmal einberechnet.
Es wird dazu geraten, bereits vor der Planung die vegetationsgemäße Behandlung und Lagerung des Oberbodens festzulegen und das zertifizierte Blühwiesen-Saatgut zu bestellen. So lasse sich sicherstellen, dass das Saatgut aus den jeweiligen Ursprungsgebieten, inklusive der Nachweise, zu den Aussaatzyklen verfügbar ist. Zudem müssen Entscheidungen zu Flächenentsiegelungen, Pflegemaßnahmen und deren fachmännische Begleitung her.
Übrigens sind bei Betrachtung des kompletten Lebenszyklus‘ der Freiflächen zusammen mit den Parametern weicher Betriebsfaktoren naturbasierte Areale sogar wirtschaftlicher, teilt der VGL Bayern mit. Dies hätten unter anderem mehrere Studien unter Leitung von Professor Holger Beiersdorf von der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf ergeben. Er betreut an der Fakultät Landschaftsarchitektur das Lehrgebiet Betriebswirtschaftslehre.
Naturnahe Fläche kommen beim Personal an
Geschäftsführer Schiegl erläuterte beim Rundgang noch, dass sich die grüne Arbeitsumgebung positiv auf die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die Personalbindung und -gewinnung sowie das betriebliche Gesundheitsmanagement auswirke. Zudem berichtete Bürgermeisterin Kerscher über die Einbindung von Wiesent in die Biodiversitätsallianz der Donauvorwaldgemeinden und die Herausforderungen, sowohl Bürgerinnen und Bürger als auch die Belegschaft des örtlichen Bauhofs an das Thema naturnah angelegter Grünanlagen und deren Pflege heranzuführen. So schätze sie es umso mehr, ein solches Vorbildunternehmen im Gewerbegebiet ansässig zu haben.
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Die Blühpakt-Allianz in Bayern ist ein Zusammenschluss von Verbänden, Organisationen und Interessensgemeinschaften mit dem Freistaat. Oberstes Ziel ist es, den Artenreichtum heimischer Insekten wiederherzustellen. Die Auszeichnung „Blühender Betrieb" ist Bestandteil des Pakts und seit März auch für Unternehmen des Garten- und Landschaftsbaus möglich.
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Quelle: VGL Bayern
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